Komfortable "Autobahnen" für Radler in Erlangen

2.10.2017, 06:00 Uhr
Komfortable

© Swen Pförtner/dpa

Was in Nordrhein-Westfalen längst mit viel Ehrgeiz und Überzeugung vorangetrieben wird, soll auch im Freistaat nach und nach umgesetzt werden. "Bayerische Städte verfolgen das bereits recht intensiv", meinte OB Florian Janik im jüngsten Umwelt-, Verkehrs und Planungsausschuss. Überhaupt zeigte sich das Gremium durchaus erfreut über das Vorhaben, das die Stadtoberen natürlich "begrüßen". Zumal von den sieben untersuchten Vorzugstrassen zwischen den beteiligten Städten allein drei Trassen für die Hugenottenstadt aufgenommen worden sind: Von Erlangen nach Nürnberg, Erlangen-Fürth und Erlangen-Herzogenaurach.

Keine Frage: Radschnellwege müssen besonderen Qualitätskriterien entsprechen. Das sind unter anderem und insbesondere die Dimensionierung, die möglichen Fahrgeschwindigkeiten, die Verkehrssicherheit, die Ausbildung von Knotenpunkten oder die Trassierungselemente in Bezug auf geringe Steigungen.

Aber wie immer sind die ersten Schritte dorthin mit einem Bündel offener Fragen verbunden, die vorab geklärt werden müssen, bevor es konkret zur Sache gehen kann. Fragen nach der Finanzierung des Ganzen, der Planung oder möglichen Förderungen durch den Bund und anderes mehr.

Dass der Freistaat die Trägerschaft samt Finanzierung für die Radschnellwege übernimmt, das hat nun die Stadtratsfraktion der Grünen Liste per Antrag gefordert. Auch, dass die Regierung in München dem Bau dieser Schnellwege besonders in Ballungsräumen mit einem hohen Pendlerstrom "höchste Priorität" beimisst.

Nicht viel anders sieht das Ganze auch Baureferent Josef Weber: "Das ist für Erlangen ein gutes Konzept" — auch, weil dadurch eine deutliche Verlagerung gerade von Berufspendlern auf das Fahrrad zu erwarten ist. Sicherlich ein Vorteil von vielen.

Ein Netz von Radschnellwegen verbindet innerstädtische Ziele miteinander, außerdem die Stadt mit dem Umland, Wohnung und Arbeitsstelle und vieles andere mehr. Und die Vorteile des Radfahrens sind auch nicht von der Hand zu weisen: Es entlastet Umwelt und Straßen, kostet relativ wenig, ist der Gesundheit förderlich und macht obendrein auch noch Spaß. Meistens jedenfalls.

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