Kommunen bleiben auf den Kosten sitzen

3.9.2012, 00:00 Uhr
Kommunen bleiben auf den Kosten sitzen

© Harald Hofmann

Dabei beschloss man zunächst mit 13 zu null Stimmen, sich der Sammelbestellung der Einkaufsgemeinschaft Kommunaler Verwaltungen im Deutschen Städtetag anzuschließen, wenn es darum geht, wegen der Einführung des Digitalfunks 32 neue Handsprechfunkgeräte und weitere fünf stationäre Funkgeräte für die Fahrzeuge der beiden Feuerwehren in Möhrendorf und Kleinseebach anzuschaffen.

Bürgermeister Konrad Rudert (FW) beziffert den Auftragswert in der Optimalausführung auf 38260 Euro, macht aber letztlich eine erst im Jahr 2013 haushaltswirksame Vorabbestellung davon abhängig, dass die Zuschüsse davon nicht berührt werden.

Wie der erste Kommandant der Möhrendorfer Wehr, Bernd Schlee, der zusammen mit seinem Stellvertreter Stephan Dunst und dem Kleinseebacher Kommandanten Jürgen Bratengeier zu der August-Sitzung erschienen war, erläuterte, wird der neue Digitalfunk anfangs noch parallel zum vorhandenen Analogsystem laufen.

Die neue Funktechnik werde ab 1. August 2013 zunächst für die Dauer eines Jahres eingeführt, um dann vor allem die Funkreichweiten der Sende- und Empfangsanlagen optimieren zu können.

Auch habe er vergebens versucht, Einzelpreise für die Geräte zu bekommen, so Schlee. Angeblich könne vorerst alles nur über die Sammelbestellung laufen; einzelne Preise könnten erst nach der Ausschreibung genannt werden.

Während die Möhrendorfer Truppe drei Fahrzeug-gebundene Funkgeräte (MRT) und 20 Handsprechfunkgeräte (HRT) für etwa 23500 Euro bei einer Förderung von 7140 Euro benötigt, werden für die Kleinseebacher Truppe zwei MRT und zwölf HRT für zusammen 14760 Euro bei einer Bezuschussung von 4500 Euro fällig.

Aufregung um Grundstück

Ebenfalls einstimmig sprach sich die Runde an diesem Abend noch dafür aus, für das geplante Bauvorhaben in der Erlanger Straße 13 eine Befreiung von der gemeindlichen Stellplatzverordnung zu erteilen, um so die ursprünglich geforderte Anzahl von 17 auf 14 Abstellflächen verringern zu können.

Das Bauvorhaben hatte in den vergangenen Monaten für Aufregung beim Bauwerber gesorgt, der bei der Vermessung des Baugrundstückes festgestellt hatte, dass ein öffentlicher Gehweg über einen Teil des Privatgrundstückes verläuft.

Das Unternehmen wollte deshalb von der Gemeinde einen Rückbau der Erlanger Straße erreichen, um so wieder die ganze Fläche für den Neubau und die Bereitstellung der vorgeschriebenen 17 Stellplätze zur Verfügung zu haben.

Nachdem aber die Nachforschungen seitens der Gemeinde keine Anzeichen für ein Verschulden ihrerseits ergeben hatten, wollte man nunmehr dem Antragsteller auf diesem Weg doch noch ein Stückchen weit entgegenkommen.

 

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