„Nur eine Straßenbahn ist eine gute Lösung“

16.7.2011, 19:03 Uhr
„Nur eine Straßenbahn ist eine gute Lösung“

Für die Bürgerinitiative, der Mitglieder in fast allen Schwabachtalgemeinden angehören, unterstreicht die Uttenreuther BI-Sprecherin Esther Schuck die Auffassung, dass „nur mit einem Quantensprung, wie ihn eine Straßenbahn bieten kann, die Verkehrsprobleme, wie sie der motorisierte Individualverkehr verursacht, zu bewältigen sind“. Herrmanns positive Haltung zu einem Straßenbahn-Ausbau sei schon deshalb zu begrüßen, da viele Faktoren die Wirtschaftlichkeit eines Verkehrsträgers beeinflussten, so auch staatliche Zuschüsse zu Bau desselben.

Parkplätze gegen Busse

Darüberhinaus sieht die BI aber weitere drei Faktoren, die sich auf die sogenannte standardisierte Bewertung eines Projekts auswirkten, mit der die Wirtschaftlichkeit untersucht wird.

So bemängelt die BI das Fehlen einer Parkraumbewirtschaftung bei den drei größten Arbeitgebern Erlangen: Weder Siemens, noch die Universität und auch nicht Areva würden die Parkplätze für ihre Mitarbeiter in Rechnung stellen – ein direkter Zusammenhang zwischen kostenloser Nutzung der Firmenparkplätze und Meidung des öffentlichen Nahverkehrs sei aber längst nachgewiesen.

Zur Verbesserung der Kosten-Nutzen-Relation sollte nach Ansicht der BI auch der Wegfall der Südumgehung eingerechnet werden – schließlich könne man davon ausgehen, dass das Fahrgastpotential nicht unerheblich gesteigert wird. Und schließlich stelle das Fehlen eines echten Semestertickets für Studierende ein Nutzungshindernis für den öffentlichen Nahverkehr dar.

Gerade die „Hochschullinie“ – die Straßenbahn von Nürnberg-Nord ins Erlanger Uni-Südgelände – sei ein wichtiger Faktor, um die Metropolregion besser zu vernetzen und attraktiver zu machen. Wenig hält für die BI deren Erlanger Sprecher Jörg Petersen von Überlegungen nach weiteren Nahverkehrssystemen. „Wir sollten bei der hier bewährten Technik bleiben, bei der möglichst wenig umgestiegen werden muss“, ist der Erlanger BI-Sprecher und Projekt-Manager überzeugt. Bei Siemens verkauft er übrigens Nahverkehrssysteme (weiterer Artikel unten).

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