Rosenbach bleibt offen

12.7.2018, 06:30 Uhr
Rosenbach bleibt offen

© Pauline Lindner

Groß war der Andrang von Rosenbachern, als kürzlich ein erneuter Antrag – diesmal auf dauerhafte Sperrung – auf der Tagesordnung des Bau- und Verkehrsausschusses stand. Der Ausschuss verwies den Antrag an den zuständigen Umweltausschuss, der am Dienstag tagte. Dessen Sitzung begann mit einer guten Nachricht: Die Staatsstraße in Weiher wird am 30. September wieder beidseitig befahrbar sein.

Für das Umweltgremium bestand kein Diskussionsbedarf wegen des Antrags. Er lehnte ihn einstimmig ab, insbesondere weil die Tonnagebeschränkung fortbesteht und es nicht abwegig ist, dass Personen beispielsweise von Neunkirchen nach Marloffstein wollen.

Ein weiterer Antrag zielte auf ein eingeschränktes Halteverbot innerhalb der Ortsdurchfahrt während der Sperrung in Weiher. Bürgermeister Heinz Richter (FW) sah ihn unter zwei Gesichtspunkten: Parkende Fahrzeuge verlangsamen einerseits den Verkehr, andererseits bilden sie Hindernisse für breite landwirtschaftliche Fahrzeuge.

Für Holger Kotouc (Grüne) war das zu schnelle Fahren das ausschlaggebende Argument. Das Geschwindigkeitsmessgerät im Ort hat einen Spitzenreiter mit 85 Stundenkilometern festgehalten. Nur 20 Prozent der Autos fuhren Tempo 30. Dazu klärte Martin Walz (CSU) seine Ratskollegen auf: Das Gerät hält die Geschwindigkeit fest, mit der ein Fahrzeug seinen Messbereich erreicht, nicht die mit der es ihn verlässt. Da das Messgerät am Ortseingang stand, erfasste es auch Autos noch vor dem Ortsschild, so dass selbst der mit 85 Stundenkilometern eine erlaubte Geschwindigkeit fuhr. Einstimmig verwarf der Ausschuss ein Halteverbot.

Bernhard Birnfeld vom Bund Naturschutz stellte die Ergebnisse der Begehung entlang des Brandbachsystems vor. 139 Auffälligkeiten wurden festgestellt. Am gravierendsten sind gefährliche Einbauten und Ablagerungen von Grüngut, Holz u. ä. am Bachufer. Denn sie können bei den häufigen Hochwassern weggeschwemmt werden und an Engstellen zu Hochwasseraufstauungen führen. Birnfeld wies darauf hin, dass solche Missstände vor dem Umsetzen des Hochwasserschutzkonzepts beseitigt sein müssen. Sie fallen nicht unter die förderungsfähigen Maßnahmen.

Der Bund Naturschutz bot der Gemeinde seine Unterstützung an, die Bürger und vor allem die Bachanrainer für die Problematik zu sensibilisieren.

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