Schlechtachtern im Fall Mollath den Kampf angesagt

7.8.2013, 11:53 Uhr
Schlechtachtern  im Fall Mollath den Kampf angesagt

© Bernd Böhner

„Nürnberg hat‘s verbockt. Nürnberg hat‘s gerichtet“, freut sich Sponsels über die Entscheidung des Oberlandesgericht Nürnberg, den 56-jährigen Gustl Mollath aus der Psychiatrie zu entlassen. Extra für die Kamera hat Sponsel sich ein T-Shirt übergezogen. „Recht + Freiheit für Gustl F. Mollath. Weg mit den Schlechtachtern und ihren RichterInnen“, ist darauf zu lesen.

Rudolf Sponsel, Jahrgang 1944, gehört seit 2012 zum erweiterten Unterstützerkreis, der sich für eine Freilassung des 56-jährigen Mollaths eingesetzt hat. Zu dem Kreis stieß er nach einer Veröffentlichung über Mollath in den Erlanger Nachrichten. „Erst dadurch wurde ich überhaupt auf dem Fall aufmerksam“, erinnert sich Sponsel.

Fachliche Hilfe

Zusammen mit seiner Ehefrau Irmgard hat Rudolf Sponsel bis Ende 2012 eine Psychologisch-Psychotherapeutische Gemeinschaftspraxis in Erlangen betrieben. Im Unterstützerkreis hat sich Sponsel besonders auf die Überprüfung der forensisch-psychologischen Gutachten im Fall Mollaths konzentriert.

Die skandalösen Vorfälle rund um den 56-jährigen Mollath, die unter anderem auch einen Untersuchungsausschuss beschäftigt haben, seien ein Verbrechen gegen die Wissenschaft und natürlich gegen Mollath selbst, sagt Sponsel. „Das darf man mit einem Patienten nicht machen.“

Zur Erinnerung: Gustl F. Mollath war 2006 als gemeingefährlich in die Psychiatrie eingewiesen worden. Unter anderem soll er seine Frau misshandelt und Autoreifen zerstochen haben. der 56-Jährige sieht sich dagegen als Opfer eines Komplotts seiner früheren Ehefrau und der Justiz, weil er auf Schwarzgeldgeschäfte in Millionenhöhe hingewiesen habe.

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