Soroptimisten fördern die «Klasse2000»

25.2.2008, 00:00 Uhr
Soroptimisten fördern die «Klasse2000»

© Schreiter

Genau zum richtigen Zeitpunkt sei die Spende gekommen, sagt Andrea Gerhardt, die Schulleiterin der Grundschule Brucker Lache. Denn ohne die 4000 Euro von den Soroptimisten hätte an ihrer Schule das Projekt «Klasse2000» nicht weiter geführt werden können. Auch Carmen Vogt von der Pestalozzischule ist froh über den Geldsegen, der es ihr ermöglicht, das Projekt nun wieder neu zu beginnen. Ziel von «Klasse2000» ist es, die Persönlichkeit der Kinder zu stärken.

Dazu brauchen sie Kenntnisse, Haltungen und Fertigkeiten, mit denen sie ihren Alltag so bewältigen können, dass sie sich wohl fühlen und gesund bleiben.

Dabei erfahren sie auch, was sie selbst dafür tun können. Spielerisch wird ihre Körperwahrnehmung geschult, sie entdecken wichtige Körperfunktionen, und die Wertschätzung für den eigenen Körper wird gestärkt. Gesundes Essen und Trinken gehören ebenso dazu wie Bewegung, Entspannung, Rücksichtnahme auf andere und das Üben angemessenen Verhaltens bei Konflikten undProblemen. Nein sagen zu können zu Tabak und Alkohol auch unter dem allgemeinen Gruppendruck ist ebenfalls ein Ziel des Projekts.

Neben den wichtigen Paten wirken deutschlandweit über 1200 Gesundheitsförderer, das sind speziell geschulte Fachleute aus Medizin und Pädagogik, mit, die durch ihren Besuch in den Klassen die Aufmerksamkeit der Kinder erhöhen und deren Motivation fördern. Die Kosten für das vierjährige Programm betragen für eine Klasse rund 1000 Euro.

Mit dem von den Soroptimisten gespendeten Betrag von 4000 Euro für jede Schule können also jeweils vier Klassen vier Jahre lang betreut werden.

Wie der extra zur Scheckübergabe angereiste Geschäftsführer des Vereins «Klasse2000», Thomas Duprét, aus Erhebungen weiß, liegt ein Viertel der mitmachenden Schulklassen in Bayern - rund zehn Prozent aller Grundschulen im Freistaat beteiligen sich - in sozialen Brennpunkten.

Gerade an solchen Schulen sei das Projekt besonders wichtig und erfolgreich. «Es braucht aber einen Motor, damit die Dynamik nicht verloren geht», fordert er.

Diesen Motor wollen die Erlanger Soroptimisten gerne spielen. Sie planen deshalb regelmäßige Besuche in den beiden Schulen, um zu motivieren und um zu sehen, wie die Früchte ihrer Patenschaft langsam reifen. kds