Tongrube bei Marloffstein nur vorläufig geschützt

15.3.2015, 12:30 Uhr
Tongrube bei Marloffstein nur vorläufig geschützt

© Klaus-Dieter Schreiter

Die Tongrube wurde einstweilig mit einer Allgemeinverfügung sichergestellt, um sie später als geschützten Landschaftsbestandteil auszuweisen. Im Zuge der geplanten Unterschutzstellung hat das Landratsamt ein Gutachten zur Erfassung der darin lebenden Tierarten in Auftrag gegeben. Das liegt zwar vor, jedoch sollen noch weitere Erhebungen erfolgen. Darum ist die einstweilige Sicherstellung, die jetzt im März geendet hätte, um zwei Jahre verlängert worden. Im Gemeinderat wurde nun darüber diskutiert.

Offenes Feuer verboten

Nach wie vor gelten demnach für die Tongrube etliche Verbote wie beispielsweise das Zelten, offene Feuerstellen, das freie Laufenlassen von Hunden und das Benutzen von Musikinstrumenten. Auch das Befahren mit „motorbetriebenen Fahrzeugen aller Art“ ist nicht gestattet. Weil diese Formulierung auch Feuerwehrfahrzeuge betreffen würde, befürchtet Gemeinderat und Feuerwehrkommandant Thomas Pöhlmann (CSU), dass er dort im Falle eines Großbrands mit den Tanklöschfahrzeugen auch kein Wasser mehr holen darf.

Es hätten sich auch schon Bürger aufgeregt, als die Wehr sich dort bei einem Feuer an der Marloffsteiner Straße im Juli 2012 mit Löschwasser eingedeckt hatte. Ob es für die Feuerwehr im Ernstfall eine Ausnahme gibt, soll nun mit dem Landratsamt geklärt werden.

In der Liste der vom Landratsamt erlassenen Verbote fehlt das Verunreinigen der Tongrube. Das ist Ralf Jähnert (SPD) aufgefallen. Die Verwaltung will das dem Landratsamt mitteilen und darauf drängen, dass auch das Verunreinigen mit in die Verbotsliste aufgenommen wird.

Allerdings ist in der Allgemeinverfügung bereits formuliert, dass „alle Handlungen und Maßnahmen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des einstweilig sichergestellten Landschaftsbestandteils oder zu einer nachhaltigen Störung führen können“ verboten sind.

Verpöntes Baden

Der Gemeinderat ist damit einverstanden, dass die Allgemeinverfügung um zwei Jahre verlängert wird und die Verbote weiterhin gelten. Ohnehin sind vielen Marloffsteiner Bürgern der starke Badebetrieb im Sommer und damit die Parksituation in dem Bereich ein Dorn im Auge.

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