Viele Jungstörche an Unterkühlung gestorben

28.5.2013, 06:53 Uhr
Viele Jungstörche an Unterkühlung gestorben

© Günter Distler

Der Horst über der Steinbach-Brauerei ist verwaist. Alle fünf Jungstörche seien, so Zimmermann, „an Unterkühlung gestorben“. Die Mutter „Twenty Girl“, eine Tochter der Störchin „Twenty“ aus Frauenaurach sei ebenfalls tot. Die Störchin sei zu schwach gewesen, um ihre Brut zu versorgen.

„Twenty Girl“ starb aber nicht an Unterkühlung, weil erwachsene Störche die derzeit herrschende Witterung aushalten, es gab auch keinen Nahrungsmangel. „Twenty Girl“ ist vermutlich an Rattengift eingegangen, sagt Zimmermann. Denn in den Regnitzauen würden Ratten mit Gift bekämpft. „Wenn die Störchin eine vergiftete Ratte erwischt hat, geht sie daran auch zugrunde“. Jedenfalls habe eine Untersuchung von „Twenty Girl“ gezeigt, dass Rattengift als Todesursache in Frage komme.

Weil die Störchin vermutlich durch das Rattengift so geschwächt gewesen sei, habe sie ihre fünf Jungen nicht mehr wärmen können. Dies sei aber für das Überleben des Nachwuchses notwendig, weil die Jungstörche „bäuchlings quasi nackt seien“, so Zimmermann.

Tödlicher Dauerregen

Hinzu komme aber auch der „30-stündige Dauerregen, der für junge Störche tödlich ist“. Zwar tauscht der Erlanger Storchenvater bei einem derartigen Wetter immer wieder mal die „Horstmulde“ aus, weil dann das Wasser besser abfließen könne. Doch Michael Zimmermann kann nicht überall sein und Störchen helfen. So seien in jüngster Zeit auch in Baiersdorf alle fünf Jungstörche an Unterkühlung durch Wasser verendet.

In Bruck hätten die vier Jungen allerdings die „Krise“ überstanden. Dort hatte Zimmermann die Horstmulde aus Holz gegen eine aus Stroh getauscht. Das Wasser konnte abfließen und die Störchin konnte ihre Jungen wärmen. „Sie werden überleben“, ist Storchenvater Michael Zimmermann überzeugt.

Überhaupt keinen Nachwuchs gibt es heuer dagegen im Eltersdorfer Storchenhorst. Zwar habe der alte Storch eine junge Störchin als Partnerin, aber bis jetzt ist Fehlanzeige beim Nachwuchs.

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