Fall Peggy: Spurensuche im Labor ist kompliziert

2.5.2013, 15:43 Uhr

Am 22. April war die Polizei mit einem großen Aufgebot an Beamten und mit Unterstützung durch das Technische Hilfswerk in Lichtenberg angerückt. Sie hofften, hier endlich Spuren zu finden, mit Hilfe derer sie das Schicksal der im Mai 2001 verschwundenen Peggy aufklären können.

Ein Anwesen in der Nähe des Marktplatzes wurde großräumig abgeriegelt, Bagger rückten an, Keller und Hinterhof wurden aufgegraben. Gefunden haben die Experten: neun Knochenteile.

Diese stammen aus einer Sickergrube und waren im Laufe der Zeit Wasser ausgesetzt, das am Material Schaden angerichtet hat. Deshalb ist die Suche nach belastbaren Spuren für die Experten im Rechtsmedizinischen Institut in Erlangen offenbar sehr schwierig. Die Antwort darauf, ob die Knochensplitter Peggy, einem Tier oder Überresten von dem Friedhof , der sich einmal an diesem Ort befand,  zuzuordnen sind, ist nur mit aufwändigen Tests zu klären. Wenn überhaupt.

Auch wenn die Untersuchungen auf dem Lichtenberger Anwesen am 30. April beendet wurden, ist das Gebäude immer noch abgeschirmt. Auch sein Bewohner, der nicht als Verdächtiger gilt und seitdem bei Bekannten im Raum Nürnberg lebt, darf noch nicht wieder zurück.

Sobald ein Gutachten vorliegt, wollen Polizei und Staatsanwaltschaft Bayreuth an die Öffentlichkeit treten - und sich dann vielleicht auch zu den Hinweisen äußern, auf Grund derer das Lichtenberger Grundstück überhaupt im Fokus der neuen Ermittlungen landete.

 

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