Aus Ruinen auferstanden: Hornschuchvilla zog Tausende an

Schon zu Beginn des Tages der offenen Tür hatten sich 500 Neugierige vor der Hornschuchvilla in Forchheim versammelt. Im Laufe des Tages mögen es dann bis zum Schluss um 21 Uhr mehrere Tausend gewesen sein, die das «Wunder von Forchheim» sehen wollten. Das Wunder bestand darin, dass ein engagiertes Investoren-Ehepaar namens Viola und Thomas Korneli in einem halben Jahr aus dem berühmtesten Schandfleck der Stadt ein Schmuckstück gemacht hat. Henrik Soldan, 77-jähriger Nachfahre der Fabrikantenfamilie und bis zu seinem 24. Lebensjahr Bewohner der Villa, schilderte den NN seine Gefühle: «Ich habe es ja nicht mehr geglaubt, aber nun ist sie hervorragend saniert.» Und eine ganz persönliche Erinnerung ist jetzt passé: «Gezogen hat es im Haus früher wie in einem alten Schloss.» In dem Wohnung-Büro-Komplex ziehen ab 1. Oktober eine Praxis für Physiotherapie, eine Luftfracht-Firma, ein Planungsbüro, eine Immobiliengesellschaft sowie das Büro der Kornelis ein. Ungeklärt ist noch, an wen der zweigeschossige Keller verpachtet werden soll. Die Besitzer sähen dort am liebsten ein gehobenes Wein-Restaurant.