B 470: "Nadelöhr" Ebermannstadt fordert Entlastung

27.4.2016, 06:00 Uhr
B 470:

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Im Dezember 2014 hatte der Stadtrat auf Antrag der CSU/JB-Fraktion die Aufnahme der Ortsumgehung in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2015 gefordert. Dementsprechend hatte Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE), eine Tunnelgegnerin, die politischen Mandatsträger gebeten, sich für die Tunnellösung einzusetzen: „Den Beschluss habe ich umgesetzt“, sagte sie in der jüngsten Stadtratssitzung.

In seiner nun verabschiedeten Stellungnahme im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung am BVWP  hebt der Stadtrat jetzt einstimmig die dringende Notwendigkeit anderer Maßnahmen zur Entlastung der B 470-Anwohner heraus. Er fordert, dass entsprechende Maßnahmen aus Bundesmitteln mitfinanziert und bald umgesetzt werden.

Darüber hinaus soll der Einbau eines lärmmindernden Straßenbelags sowie die Förderung von Schallschutzfenstern angestrebt werden. Im Rahmen des Isek-Prozesses hatte die Stadt das Büro Transver aus München mit einem Fachgutachten beauftragt, in dem zur Optimierung der Verkehrsführung am Knotenpunkt B 470/Ramstertalstraße ein Kreisverkehr empfohlen wird und das Signalprogramm der Ampeln an der Abfahrt Richtung Drügendorf verbessert wird.

Ebenso ist an der Kreuzung Schulstraße mit der Änderung der Verkehrsführung das Signalprogramm anzupassen, wie der Stadtrat meint. Im Gutachten sind auf der Ortsdurchfahrt weiter eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h zwischen 22 und sechs Uhr, Geschwindigkeitsüberwachung, Schaffung einer Eingangssituation am Siedlungsbeginn, Querungshilfen sowie gestalterische Maßnahmen empfohlen. Alle Punkte wurden einstimmig gefordert.

Bei der weiteren Planung der Ostspange der Südumgehung von Forchheim, so finden die Ebermannstädter, müssen die Belange des östlichen Landkreises, besonders das „Nadelöhr“ Ebermannstadt, berücksichtigt werden.

Nördlich von Kirchehrenbach sei laut Transver-Gutachten eine Steigerung der Verkehrsmenge auf der B 470 in 24 Stunden um 3000 Fahrzeuge zu erwarten. Dies führe für Ebermannstadt zu einer erhöhten Belastung. Erwin Horn (NLE) befürchtete noch mehr Lkw-Verkehr durch die Fränkische durch „Mautfluchten“ von der A 73 und der A 9. Seiner Meinung nach sollte die Herausnahme des Projekts Ostspange gefordert werden; mit zehn Gegenstimmen von CSU, den Räten der Außenorte und Ludwig Brüttings (FW-BB) lehnte die Mehrheit das aber ab. „Die Umfahrung von Forchheim darf keine nachteiligen Auswirkungen auf Ebs haben“, meinte Brütting, darin waren sich wieder alle einig.

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