„Bier gewinnt“: Hommage an den Gerstensaft

25.3.2016, 06:00 Uhr
„Bier gewinnt“: Hommage an den Gerstensaft

© Foto: Alexander Hitschfel

„Bringt’s uns rein guts (lecker) Bier“, mit dieser musikalischen Aufforderung begann die etwas über zweistündige Hommage an den Gerstensaft. Musikstücke, Geschichten und Gedichte sprudelten nur so — Bier inspiriert offenbar. Immer wieder kam überraschendes und witziges über der Deutschen zweitliebstes Getränk an den Tag. Der Kaffee konnte bisher allerdings noch nicht vom Thron gestoßen werden.

Die „Bieramiden“

Wer zum Beispiel wusste schon, dass der selbsternannte Bierforscher Severin Seidla herausgefunden haben will, dass der Turmbau zu Babel am Bierkonsum der Handwerker gescheitert ist. Christoph Lambertz packte noch einen schlauen Spruch oben drauf: „Hat der Maurer kein Bier, bringt er nichts herfür.“ Und, für die Fränkische Schweiz auch ganz wichtig: Bierkeller hatten einst die Ägypter erfunden und „Bieramiden“ getauft.

Kerwalieder umgedichtet

Zum Schmunzeln waren auch die von den Musiker umgedichteten fränkischen Kerwalieder. Beeindruckend waren die vielen Instrumente, die in den verschiedensten Kombinationen zu hören waren. Interessant anzuhören ist beispielsweise das Zusammenspiel von zwei Dudelsäcken und einem Akkordeon.

Kommt eine Biersorte beim Verkoster nicht so gut an, könnte das daran liegen, dass der Brauer nicht musikalisch ist, sind sich die Musiker sicher. In ihrem Lied „Beim Brauen muss man singen“ machen sie das deutlich. Singen muss aber auch das Publikum. Dem verlangen Saam, Richter und Lambertz einiges ab. Kurzerhand wird der Kanon vom Bruder Jakob umgewandelt in einen Werbeblock für die Forchheimer Brauereien mit eingängigen Passagen über die verschiedenen Sorten.

Wer die kritische Auseinandersetzung mit Bier vermisst, kommt kurz vor dem Ende des Programms auf seine Kosten. Dann warnen die Musiker mit Paul Kuhns Lied „Geben Sie dem Mann am Klavier noch ein Bier“ vor den Gefahren des Alkohols.

Den Abschluss eines kurzweiligen Konzertes, bei dem die drei Musiker ihr Publikum in einen wahren Lauschrausch versetzten, bildete ein ganzer Programmblock bekannter zeitgenössischer Lieder, die sich mit Bier auseinandersetzten.

Keine Kommentare