Das Meer kommt auch in Forchheim gut an

17.6.2013, 18:10 Uhr
Das Meer kommt auch in Forchheim gut an

© Alexander Hitschfel

„Wir haben niemals gedacht, dass das so gut ankommt“, freute sich Hans-Gerhard Braun über die große Resonanz beim „Tag des Meeres“. Mit dem Pilotprojekt übernimmt die Marinekameradschaft in Bayern eine Vorreiterrolle. Ideengeber für diese Veranstaltung ist Braun selbst. Zukünftig will er den „Tag des Meeres“ zu einer festen Institution bei den Marinekameradschaften in ganz Bayern machen.

Der Erfolg gibt Braun offensichtlich Recht. Mehrere hundert Besucher nutzten die Gelegenheit, die Veranstaltung auf dem Gelände der Marinekameradschaft auf der Schleuseninsel zu besuchen. Das Programm fiel abwechslungsreich aus: zum Beispiel konnten die Besucher die Seesprache mit Seemann Gerhard erlernen oder sich von Hermann Schmiedgruber (74) aus Eckental seine Erlebnisse auf dem Ausbildungsschiff der Deutschen Marine, der Gorch Fock erzählen lassen.

Jahrelang auf der Gorch Fock

Mehrere Jahre bildete Schmiedgruber, gelernter Schreiner, auf dem Ausbildungsschiff Kadetten aus: „Ich wollte eine berufliche Auszeit nehmen und etwas ganz anderes machen.“ Später trat er dann wieder aus der Marine aus und arbeitete im Zivilleben weiter als Schreiner. „Es war eine harte, aber auch schöne Zeit auf der Gorch Fock, die ich nicht missen möchte“, erinnert sich der 74-Jährige.

„Ich habe auf der Gorch Fock die Kubakrise Anfang der 1960er Jahre miterlebt“, sagt er, während er den interessierten Besuchern zeigt, wie man fachmännisch Seemannsknoten anfertigt.

Aber auch sonst war einiges geboten. Der Shantychor gestaltete die Veranstaltung mit maritimem Liedgut, für die Kinder war ein maritimer Kinderspielplatz aufgebaut, die Marinejugend übte sich im Seemannsknoten und aus der Kombüse wurden maritime Speisen wie Matjesbrötchen, oder Labskaus kredenzt. Wer mochte, konnte in einem Boot auf dem Wasser fahren. In wochenlanger Arbeit hat Braun außerdem eine Ausstellung zusammengestellt, die Themen wie Seeschlachten, das Entstehen von Sintfluten, die Verschmutzung und Vermüllung der Meere und andere Punkte anspricht. Die Ausstellung soll ebenfalls in Bayern die Runde machen. „Sinn eines solchen Tages soll natürlich sein, die Bevölkerung für die maritime Arbeit in den Marinekameradschaften zu begeistern“, so Braun.

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