Eröffnungsdruck liegt bei Forchheimer Schachclub

17.9.2015, 20:30 Uhr
Eröffnungsdruck liegt bei Forchheimer Schachclub

© Foto: Ralf Rödel

Auch im dritten Jahr nach dem zweiten Kurz-Ausflug der Vereinsgeschichte in die deutsche Eliteklasse bleiben sie in der Schützenstraße bescheiden. Anstatt wie einige Konkurrenten auf teilweise teure Legionäre zu setzen, dürfen sich in Forchheim die langjährigen Klubmitglieder und Eigengewächse sowie junge Talente aus der Region auf der nicht minder anspruchsvollen Bühne in der 2. Bundesliga beweisen.

Ausgeglichene Besetzung

Für SC-Kapitän Manfred Heidrich und seine Mannschaft stehen gleich zum Auftakt richtungsweisende Duelle bevor. Am Samstag geht es gegen die SG Leipzig, die in der Vorsaison nur knapp den Abstieg in die Oberliga vermeiden konnte. Die Sachsen bieten ähnlich ihren Gastgebern durchweg eigene Kräfte auf, haben sich jedoch mit einem Norweger und einem Ungarn verstärkt. Stammspieler Heiko Machelett verabschiedete sich zum Erstligisten Erfurt, dafür ist das erfahrene Aufgebot besonders auf den hinteren Positionen ausgeglichen besetzt. Unter anderem die Routiniers Manfred Schöneberg und Manfred Böhnisch sind keine Unbekannten.

Der SC Forchheim hat keine Neuzugänge und auch keine Abgänge zu vermelden. Zuletzt sorgte vor allem der frühere Teamchef Berthold Bartsch für Aufsehen und eine enorm ansteigende ELO-Zahl, die einen Gradmesser für die Spielstärke darstellt. Andreas Rupprecht darf sich, auch aufgrund seiner Erfolge in der Bundesliga, seit Kurzem Internationaler Meister nennen. Um direkt zu Saisonbeginn möglichst die volle Punktzahl für einen frühzeitigen Klassenverbleib einzufahren, dürfte die Bestbesetzung um den tschechischen Großmeister Vlastimil Jansa, Alexander Seyb, Christian Schramm, Manfred Heidrich, Florian Ott und Hans-Jürgen Döres antreten.

Der zweite Gegner ist die SG Aufbau Elbe Magdeburg. Der Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt hat die der Papierform nach schwächste Aufstellung der Liga. Was den Favoriten vor der im Durchschnitt fünfstündigen Auseinandersetzung allerdings nicht in trügerischer Sicherheit wiegen sollte. Schließlich ist Magdeburg souverän Meister geworden. Mit Josefine Heinemann, die unbesiegt blieb und maßgeblich zum Titel beigetragen hatte, der mehrfachen Deutschen Meisterin Tatjana Melamed, der Nationalspielerin Maria Schöne und der deutschen U16-Meisterin Fiona Sieber bekommen es die Forchheimer Herren mit so viel weiblicher Strategie zu tun wie noch nie.

Programm, am Samstag ab 14 Uhr: Forchheim — Leipzig, Gögingen — Magdeburg; Sonntag ab 10 Uhr: Leipzig — Göggingen, Magdeburg — Forchheim.

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