Forchheimer Realschüler holen Bronze bei Bundeswettbewerb

6.2.2019, 13:56 Uhr
Forchheimer Realschüler holen Bronze bei Bundeswettbewerb

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Eigentlich haben sich die Neuntklässler im Unterricht mit dem Wandel der Berufswelt auseinandergesetzt. Ziel war es, eine Projektpräsentation zu erstellen, Pflicht im neunten Schuljahr. "Wir hatten Glück, dass wir das mit dem Wettbewerb verbinden konnten, das gab den Schülern noch einmal einen Anreiz, ihre Sache besonders gut zu machen", erklärte Miriam Rasaneck, die die Projektgruppe im Fach Deutsch betreute. Die Bewerbung habe sich perfekt mit dem Thema "Berufswahl" verbinden lassen, das laut Lehrplan in vielen Fächern in der 9. Klasse im Zentrum steht.

Der Wettbewerb stand unter der Überschrift "Zeitreisende — Entdeckt die Berufe im Wandel" und wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiiert. Vom 6. August bis zum 7. Dezember konnten sich Jugendliche mit Video- und Audiobeiträgen oder digitalen Präsentationen bewerben. Ziel war es, Jugendlichen bewusst zu machen, wie sich Ausbildungsberufe verändern und fortwährend an neue Rahmenbedingungen anpassen. Insgesamt beteiligten sich über 300 Schülerinnen und Schülern aus elf Bundesländern. 85 Wettbewerbsbeiträge wurden eingereicht.

Video hat überzeugt

Die Neuntklässler der Forchheimer Realschule gewannen mit ihrem Video den 3. Preis in der Alterskategorie Zwölf- bis 15-Jährige. Mit viel Fleiß und weitgehend in Eigeninitiative haben sich die vier Schülerinnen und ihr Klassenkamerad an die örtlichen Schreiner gewendet — und hatten bei der Schreinerei Hölzlein Glück.

Während der Senior-Chef den Jugendlichen vor der Kamera zeigte, mit welchen Werkzeugen er früher gearbeitet hat und auf welche Art und Weise beispielsweise Schubfächer mit Steckverbindungen zusammengesteckt wurden, gab eine Auszubildende Einblicke in ihre Arbeit. So wechseln sich praktische Einblicke und Interviewpassagen im Video ab. "Geschnitten haben das die Schüler hauptsächlich in ihrer Freizeit und dabei auch zum Teil Musik unterlegt oder mit verschiedenen Kameraperspektiven gearbeitet", lobt ihre Lehrerin Miriam Rasaneck.

Preisverleihung in Essen

Die fünfköpfige Experten-Jury war ebenfalls der Meinung, dass die Jugendlichen auf diese Weise besonders eindrucksvoll gezeigt haben, wie sich gesellschaftlicher Wandel und technischer Fortschritt auch in veränderten Anforderungen an einen Beruf niederschlagen.

Die Forchheimer Realschüler durften mit ihren Lehrerinnen Miriam Rasenack und Barbara Czerwenka zur offiziellen Preisverleihung nach Essen fahren, wo sie erst vor Ort erfahren haben, welchen Preis sie mit ihrem Beitrag gewonnen haben. Dort nahmen alle eingeladenen Gruppen auf dem symbolträchtigen Gelände der Zeche Zollverein an der offiziellen Abschlussfeier mit Podiumsdiskussion und Abendprogramm teil.

Nach der Preisverleihung zeigten sich die Forchheimer stolz: "Es war klasse, dass wir die Aktion im Unterricht machen konnten. Dass wir jetzt auch noch einen Preis gewonnen haben, damit hätten gar nicht gerechnet."

Als Anerkennung für ihren Beitrag dürfen die Schüler nun mit ihren Lehrern zu einem Tagesausflug nach München fahren. Dort steht eine Führung durch das Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaft der TU München auf dem Programm, wo heute schon die Arbeitswelten der Zukunft gestaltet und die Berufe von übermorgen erprobt werden.

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