Neunkirchen hat 100.000 Ausleihen im Visier

1.7.2017, 18:00 Uhr
Neunkirchen hat 100.000 Ausleihen im Visier

© Archivfoto: Harald Hofmann

Im Vorjahr waren es 90.823 Zugriffe auf die gut 18.000 Medien in den Regalen. Hinzu kamen noch 4.230 Abrufe von E-Medien (Bestand zirka 5.000). Der Kulturausschuss des Gemeinderates honorierte die gute Bilanz und das weitgehend ehrenamtliche Engagement des Mitarbeiterteams mit der Genehmigung einer Fachschulung.

Büchereileiterin Gabi Bail, die mit ihrer Stellvertreterin Sabine Reis an der Sitzung teilnahm, trug den Jahresbericht 2016 vor. Zunächst zum Medienangebot der Bücherei: Es setzt sich aus 6.659 Kinderbüchern, 4.817 Romanen und Jugendbüchern, 3.659 Sachbüchern, 1.438 CDs und Hörbüchern, 533 Filmen (DVD), 288 Spielen, 663 Zeitschriften und den 5.000 E-Books und E-Audio-Angeboten zusammen.

1906 aktive Leser

Die Zahl der aktiven Leser beziffert die Bücherei auf 1906. Hierbei wurden nur die eingetragenen Leser berücksichtigt, die 2016 tatsächlich mindestens einmal die Bibliothek in Anspruch genommen haben. Spärliche Nutzer seien allerdings die Ausnahme. In den letzten drei Jahren wurden jeweils per Strichliste Besucherzahlen von über 18.000 ermittelt, was einem Durchschnittswert von fast zehn Büchereibesuchen pro "Stammkunden" im Jahr entspricht.

Laut Gabi Bail wirken 18 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Alter von zwölf bis 74 Jahren (darunter vier männliche junge Leute) im Büchereiteam mit. Sie sollen nun neben dem Leitungsduo auf persönlichen Wunsch an einem Schulungsprojekt namens "Zielgruppenorientierte Bibliotheksarbeit" teilnehmen können, das ein Mediendienstleister unter der Obhut des Michaelsbundes und der Diözesanstelle zur Förderung der Büchereien anbietet.

Diese Institutionen werden auch 9.000 Euro zu den 12.000 Euro Kurskosten zuschießen; den Rest berappt die Gemeinde als Büchereiträger. Das wollte die Verwaltung ursprünglich nicht empfehlen, und die Gemeinderatsmitglieder Anton Spatz (SPD), Martin Walz und Armin Spatz (beide CDU) warfen die Frage auf, ob die Kommune nicht eher die zusätzlich erforderlichen 3.000 Euro in das Medienbeschaffungsbudget stecken sollte.

Helfer und Berater

Nachdem die Büchereileiterin das Seminar mit externer Beratung aber als sinnvoll bezeichnete, Bettina Wittmann (Grüne) für "Ausprobieren" plädierte und sich das Angebot des Michaelsbundes als Auszeichnung herausstellte, stimmte der Ausschuss letztlich der Teilnahme einstimmig zu.

Auf einem gutem Weg wie die Marktbücherei, die neben Buchausleihe auch Autorenlesungen anbietet und viel mit Kindern und Schulen arbeitet, ist eine weitere Einrichtung: Im September nimmt ein vom Landkreis genehmigter "Familienstützpunkt" seine Arbeit auf. Er dient der Bevölkerung im südlichen Kreisgebiet als Helfer und Berater in Erziehungsfragen, unterbreitet auch Alleinerziehenden Angebote, hält für Eltern Vorträge und Gesprächsrunden ab und richtet ein Eltern-Kind-Café ein.

Untergebracht ist der Familienstützpunkt im evangelischen Gemeindezentrum. Neben der Diakonie wirkt der katholische Caritasverband mit. Die Marktgemeinde gewährt einen jährlichen Sachkostenzuschuss von 5.000 Euro.

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