Polizei findet Cannabis in Forchheimer Headshop

29.5.2016, 19:54 Uhr

Ende Februar hatten die Betreiber den Laden eröffnet. Bereits im März vermeldeten Rettungsdienste und Polizei eine erhöhte Anzahl an Einsätzen mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen,die im Rauschzustand teilweise vollkommen orientierungslos umherschwankten, auf dem Boden lagen und schliefen oder teilweise auch im komatösen Zustand ins Krankenhaus gebracht werden mussten.

Die Forchheimer Polizei, aber auch Rettungsdienste und Ärzte, beschrieben den Zustand als besorgniserregend. Besonders auffällig war, dass sich eine Vielzahl dieser Einsätze in der Innenstadt,in unmittelbarer Nähe zu dem Laden ereignete. Durch vermehrte Kontrollen im direkten Umfeld des Shops konnte die Forchheimer Polizei dieser Entwicklung zunächst begegnen.

Stichproben untersucht

Zudem fand im März ein Runder Tisch mit Vertretern der Sicherheitsbehörden, sowie der Staatsanwaltschaft und der Polizei statt. Dieser wurde im Mai mit einem erweiterten Teilnehmerkreis wiederholt, so Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Auch die Stadt und Vertreter der Jugendarbeit waren mit am Tisch.

In der Folge ließen die Behörden Stichproben der verkauften Kräutermischungen durch das Bayerische Landeskriminalamt untersuchen. Nachdem zwischenzeitlich zwei 20-Jährige zweimal im Krankenhaus und schließlich in der Polizeiinspektion gelandet waren, führten die Beamten wegen des Zusammenhanges mit Kräutermischungen zur Gefahrenabwehr eine Razzia in dem Geschäft durch und stellten sämtliche Packungen sicher.

Nachdem inzwischen das in Auftrag gegebene Gutachten den Verdacht auf betäubungsmittelrechtlich relevante Substanzen in Teilen der auch „Legal Highs“ genannten Kräutermischungen bestätigte, leitete die Staatsanwaltschaft Bamberg ein Ermittlungsverfahren wegen illegalen Handels mit Betäubungsmittel gegen die Betreiber des Ladens ein.

Cannabis und Bargeld

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg erging am Montag ein Durchsuchungsbeschluss für die Geschäfts- und Privaträume der Betreiber. Bei der Vollstreckung der Beschlüsse fanden die Beamten der Staatsanwaltschaft und der Kripo Bamberg neben zahlreichen Packungen Kräutermischungen auch eine größere Menge Cannabis sowie Bargeld im fünfstelligen Eurobereich.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bamberg und der Kripo dauern weiter an. Ihren Shop haben die Betreiber vorerst geschlossen. In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, dass sich auch die Konsumenten durch den Erwerb und den Besitz solcher Produkte strafbar machen können.

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