Rohstoffe werden knapp: Flashmob in Forchheim

6.8.2017, 18:00 Uhr
Natürlich hat niemand seinen Autoschlüssel wirklich in die Schachtel geworfen. Den Aktivisten der EKA ging es auch nur darum, symbolisch auf das Problem der ausgebeuteten Erde hinzuweisen.

© Peter Roggenthin Natürlich hat niemand seinen Autoschlüssel wirklich in die Schachtel geworfen. Den Aktivisten der EKA ging es auch nur darum, symbolisch auf das Problem der ausgebeuteten Erde hinzuweisen.

„Wir leben auf Kosten der Zukunft“, so die Energie- und Klima-Allianz Forchheim (EKA). Sprich: Wir verbrauchen mehr Ressourcen wie zum Beispiel Nahrungsmittel und muten der Erde mit dem CO2-Ausstoß mehr zu als sie verkraften kann. In diesem Jahr wurde der weltweite „Earth Overshoot Day“ (Erdüberlastungstag) bereits am 2. August erreicht.

Von Beginn des Jahres bis zum 2. August wurde also die eigentlich jährliche Leistungsfähigkeit der Erde schon komplett ausgereizt. Das heißt: Seither lebt die Menschheit auf Vorschuss. Darauf wollte die EKA Forchheim mit Greenpeace-Aktivisten und umweltbewussten Teilnehmern aufmerksam machen.

Mit dem Schriftzug „Leer! Die nächste, bitte!“ und einer zerknüllten Erde auf den Plakaten wiesen die Flashmob-Teilnehmerinnen und Teilnehmer provokant auf den enorm hohen Ressourcenverbrauch in der Welt hin.

Konsequenzen haben in ihrem privaten Leben die Teilnehmer des Flashmobs alle schon gezogen: „Ich esse seit 20 Jahren kein Fleisch, war 15 Jahre lang autofrei unterwegs, fliege nicht in den Urlaub und kaufe nur Kleidung aus Naturmaterialien“, erzählt Manuela Schack. Allein der Verzicht auf Fleisch oder zumindest eine Einschränkung im Fleischkonsum bringe schon viel, so Emmerich Huber: „Die Fleischproduktion verbraucht zwölfmal so viele Ressourcen wie die von Gemüse.“

Auch lieber mal zu Bio-Produkten zu greifen, ist laut Barbara Cunningham ein Fortschritt: „Bio-Lebensmittel sind zwar auch gesünder, aber vor allem bleiben die Böden dadurch erhalten und fruchtbar. Das würde der Erde schon viel bringen“, sagte die Vorsitzende der Energie- und Klima-Allianz. Die Passanten ließen sich auf Gespräche mit den Aktivisten ein, sahen dem Ganzen jedoch eher skeptisch entgegen: „Ich glaube nicht, dass so ein Flashmob was bewirkt. Ich fahre viel mit dem Fahrrad oder den Öffentlichen, aber manches kann man einfach nicht umgehen“, äußerte sich Walter Brütting.

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