SC in Würde abgestiegen

9.4.2013, 10:00 Uhr
SC in Würde abgestiegen

© Johnston

Statistisch gesehen hatten die Forchheimer Amateure in der professionellen Schach-Welt nie eine echte Chance. Jeder einzelne Gegner konnte weitaus höher eingestufte Brettstrategen aufbieten. Die Mathematik behielt die Oberhand, nicht nur, weil die favorisierte OSG Baden-Baden am Ende erwartungsgemäß mit 15 Siegen aus 15 Spielen deutscher Meister wurde. Die SC-Akteure gingen mit Mut und Kampfgeist zu Werke und oft reichte es für ein respektables Remis in den Einzelpartien. Aber als Mannschaft im Gesamten gelang nur ein einziger Erfolg gegen Griesheim. Der immerhin ist nach dem zweiten Bundesligaabstieg in die Geschichtsbücher eingegangen.

Mons knackt einen Meister

Am Abschlusswochenende im prunkvollen Schwetzinger Schloss verlor der SC zunächst gegen Mitabsteiger SF Berlin 2,5:5,5. Wieder mit in die Schlacht zog dabei der Forchheimer Altmeister Michael Prusikin, der sich die Chance nicht entgehen lassen wollte, sich noch einmal mit der internationalen Schach-Prominenz zu messen. Gegen den Armenier Hrant Melkumyan erreichte Prusikin prompt ein Remis. Johannes Zwanzger und Hans-Jürgen Döres taten es ihm gleich. Noch besser lief es für Youngster León Mons, der Arnd Lauber besiegen konnte. Mit dem Sieg sammelte Mons wieder wichtige Punkte, um den Titel des Internationalen Meisters (IM) zu bekommen.

Deutlicher geriet der SC Forchheim in Spiel zwei gegen den SK Turm Emsdetten ins Hintertreffen. Verteidigungskünstler Manfred Heidrich holte einen halben Punkt durch ein Remis und Berthold Bartsch setzte sich sogar gegen den niederländischen Großmeister Ruud Janssen durch, doch zu mehr reichte es beim 1,5:6,5 gegen den Tabellensechsten nicht.

Abschließend trafen die Forchheimer noch auf Werder Bremen. Der am schwächsten eingestufte Spieler des Tabellenfünften rangiert mit seinem Elo-Niveau von 2436 Punkten auf dem Level des drittbesten SC-Spielers León Mons. Umso höher ist daher erneut die Leistung des Aufsteigers einzustufen, der in fünf von acht Begegnungen zumindest ein Unentschieden sicherte.

Forchheimer Remiskönige

Prusikin (Elo: 2545) trotzte dem englischen Starspieler Luke McShane (2713) ebenso ein Remis ab wie Vlastimil Jansa (2451) dem Franzosen Laurent Fressinet (2702). Manfred Heidrich (2296), Bartsch (2242) und Döres (2226) komplettierten den Remis-Reigen, der wiederum für nichts mehr als ehrenvolle 2,5 Punkte und anerkennendes Lob des Gegners gut war, der mit 5,5 Punkten die Oberhand behielt.

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