Sorgen SC-Denksportler für die nächste Sensation?

22.11.2013, 12:00 Uhr
Sorgen SC-Denksportler für die nächste Sensation?

© Edgar Pfrogner

Die Reservemannschaft um Kapitän Philipp Auburger hatte das Duell der 2. Runde mit dem TSV Kareth-Lappendorf II mit 5:3 für sich entschieden und damit den zweiten Saisonerfolg gefeiert. Robert Weigel, Martin Killmann sowie Johannes Mann gewannen ihre Partien, Michael Burggraf und Robert Wagner steuerten halbe Punkte bei. Am Spitzenbrett bot der TSV gegen Dieter Seyb keinen Akteur auf. Doch damit waren statt der drei vorgeschriebenen Stammspieler der Meldeliste nur ein einziger für Lappendorf im Einsatz: ein Verstoß gegen die Turnierordnung. So bekam der SC Forchheim nachträglich ein glattes 8:0 zugesprochen, gleichbedeutend mit der Tabellenführung vor dem SC Bad Kötzting.

Überraschend an der Ligaspitze steht auch die 1. Mannschaft — und das, nachdem das Ziel nach dem Bundesliga-Abstieg eigentlich nur Klassenverbleib lautete. Nun bekommt es das Team am Wochenende in Dresden mit einem direkten Aufstiegskonkurrenten und einem um den Klassenerhalt ringenden Traditionsclub zu tun. Kapitän Manfred Heidrich weiß um die schweren Aufgaben: „Wir sind zwar Spitzenreiter der 2. Bundesliga, die wirklichen Herausforderungen aber kommen erst jetzt auf uns zu.“ Mit dem bisher stets siegreichen ESV Nickelhütte Aue und dem vor der Saison als Titelfavorit gehandelten, nun aber auf einen Abstiegsplatz abgestürzten USV Dresden, dürfte es nicht so leicht werden wie mit Nürnberg oder Garching. „Gerade Dresden wird vor heimischem Publikum alles dafür tun, nicht noch weiter in den Strudel Richtung Oberliga gezogen zu werden“, glaubt SC-Vize Rainer Stephan. Nach Niederlagen gegen Aue und Erfurt brachte bei den Gastgebern, die vor allem darunter leiden, dass ihre Stars wie Zoltan Almasi oder der deutsche Nationaltrainer Uwe Bönsch nicht oder nur sporadisch zur Verfügung standen, ein Erfolg gegen Plauen die Hoffnung zurück. Am Sonntag (10 Uhr) wird es ernst.

Internationale Stars am Brett

Der SC Forchheim vertraut auf seine bewährten Stammspieler, eine Mischung aus erfahrenen Haudegen und ehrgeizigen Jugendspielern, bis auf den 70-jährigen Vlastimil Jansa Schachamateure. Bereits am Samstag (14 Uhr) wartet Aue. Die Erzgebirgler haben bisher alle ihre Wettkämpfe, gegen Dresden und Erfurt ging es mit 4,5:3,5 jeweils knapp aus, gewonnen. Erfolgsgaranten waren das Dreigestirn Peter Prohaszka (Ungarn), Roman Slobodjan und Viesturs Meijers (beide Lettland), letzterer dürfte durch seinen Sieg bei den diesjährigen Forchheim Open bekannt sein. Womöglich kommen die beiden weiblichen ukrainischen Spitzenkräfte Inna Gaponenko und Tatjana Vasilevich zu ihrem ersten Saisoneinsatz. „Überstehen wir beide Wettkämpfe erfolgreich, müssen wir langsam aber sicher wirklich wieder mit den Planungen für die Bundesliga beginnen“ scherzt Stephan.

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