Thuisbrunner Kinder reisen in die Steinzeit

16.5.2015, 16:00 Uhr
Thuisbrunner Kinder reisen in die Steinzeit

© Rolf Riedel

Mitglieder der „Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg“ (NHG) hatten schon im Jahr 1929 Ausgrabungen vorgenommen, nachdem dort Knochen gefunden wurden. Mit den Fränkische-Schweiz-Ortsvereinen Thuisbrunn und Leutenbach wurde nun mit etwa 50 Kindern ein Naturerlebnistag gestaltet, der diesen einen Einblick in das Umfeld des mehr als 1000 Jahre alte Thuisbrunn geben soll.

Unterstützt von Sylvia Hofmann, der 2. Bürgermeisterin von Gräfenberg, wurde den Kindern ein unvergesslicher Tag bereitet. Schon vormittags ging es rund um Thuisbrunn über die „Leiten“ — das sind besondere Wege und Grundstücke, die je nach Lage oder Beschaffenheit des Bodens ihre Namen erhielten.

So liegt die „Pfarrleite“ wie der Name schon sagt, am Pfarrhaus, daneben gibt es eine „Heuleite“ oder eine „Hirtenleite“, weil dort das Hirtenhaus steht. Es gibt aber auch eine „Sandleite“ und eine „Sauleite“, weil die Säue nicht durchs Dorf getrieben wurden, sondern die Schweine noch bis ins 19. Jahrhundert dort gehütet wurden.

Das alles wurde den Kindern auf anschauliche Art vermittelt, dann begann der Aufstieg zum „Büttnerloch“, das den Namen seines Entdeckers trägt. Von der NHG war Norbert Graf gekommen, der den Kindern erzählte, dass man hier schon vor 1930 eine „aufrecht sitzende Hockerbestattung“ einer alten Frau nachweisen konnte.

Graf zeigte die Nachbildung einiger gefundener Artefakte, das sind von Menschen erzeugte Werkzeuge aus dieser Zeit, die so viele Jahrtausende vor dem Beginn unserer Zeitrechnung liegt. Vom „Büttnerloch“ da ging es zum „Leitberghaus“. Das ist eine ursprünglich von Nürnberger Familien im Jahr 1958 erbaute Schutzhütte, die nunmehr vom Deutschen Alpenverein, Sektion Mittelfranken übernommen wurde und interessierten Gruppen nach Anmeldung zur Verfügung steht.

Mit Akkordeon begleitet

Mit von der Partie waren auch Wolfgang Winkelsen aus Gräfenberg, der auf seiner „Quetschkommode“, seinem alten Hohner-Akkordeon, für die Liedbegleitung sorgte und Anja Förster, die auch die Jugendkasse der FSV-Vereine führt, sowie eine Vielzahl von weiteren Helfern aus Thuisbrunn und Haidhof.

Auf frisch geschnittenen Baumscheiben, konnten die kleinen Besucher sich selbst im Umgang mit Hammer und Nagel üben, um ein „Murmelspindel“ daraus zu machen und vieles andere mehr. Ein paar teils kräftige Schauer sorgten dafür, dass man schnell im Haus Unterschlupf finden konnte. Alles in allem ein erlebnisreicher Tag für die Kinder vom FSV.

Keine Kommentare