Von jung bis alt: Forchheim hat jetzt eine "Fridays for Future" Ortsgruppe

7.3.2019, 16:21 Uhr
In Nürnberg haben sich Schüler bei einem Flashmob auf den kalten Boden vor der Lorenzkirche gelegt. In Forchheim ist es bisher noch zu keiner Demonstration gekommen.

© Michael Matejka In Nürnberg haben sich Schüler bei einem Flashmob auf den kalten Boden vor der Lorenzkirche gelegt. In Forchheim ist es bisher noch zu keiner Demonstration gekommen.

Rund 50 Schüler sind am vergangenen Freitag im Jugendzentrum der Stadt Forchheim in der Kasernstraße zusammengekommen. Sie haben dort die Ortsgruppe "Fridays for Future" Forchheim gegründet und für ihren Einsatz für mehr Klimaschutz erste Ziele diskutiert. Auf Flyern machen sie sich für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) stark und fordern eine Verkehrswende unter dem Stichwort "ÖPNV statt SUV!".

Auch jugendpolitische Organisationen im Landkreis beteiligen sich in der Ortsgruppe. Die Jungsozialisten (Jusos) und die Grüne Jugend sind Teil des Organisationsteams der neuen Gruppe, teilt Martin Leipert von den Jusos mit, der mit seinem Team beim Treffen am Freitag vor Ort war. Die Jugendorganisation der SPD will die Ortsgruppe beispielsweise bei Demos unterstützen.

Weltweite Demo am 15. März

Am Freitag, 15. März, ist laut der Forchheimer Gruppe eine weltweite Demonstration angekündigt, bei der Schüler erneut auf den Klimawandel aufmerksam machen und von der Politik entschiedeneres Handeln beim Klimaschutz fordern. In Forchheim werde aus organisatorischen Gründen kein Streik stattfinden. Mitstreikende sind aufgerufen, die Schüler in Erlangen zu unterstützen. Wie bereits an vergangenen Freitagen ist dort eine Veranstaltung geplant.

In den Gymnasien in Forchheim und Ebermannstadt hatte der Auftakt der Demos im Januar für erheblichen Wirbel gesorgt. Eine Schülerin am Gymnasium Fränkische Schweiz in Ebermannstadt hatte wegen ihrer Teilnahme einen Verweis erhalten, weil sie für die Demo dem Unterricht fern geblieben ist.

Hilfe für die Enkel

Unterstützung findet der Protest von der Generation der Eltern und Großeltern. Der Verein "Energie- und Klima-Allianz Forchheim" teilt in einer Pressemitteilung mit, die Streiks "ausdrücklich" zu unterstützen. In Deutschland haben sich mehr als 45 sogenannte "Parents For Future"-Regionalgruppen (Eltern für die Zukunft) gebildet (wir berichteten).

Für die Bewegung in Forchheim hat sich die Allianz als Anlaufstelle gemeldet und stellt sich als Ansprechpartnerin zur Verfügung, heißt es in der Mitteilung weiter.

Ziele und Grundsätze seien klar definiert. Jungen Menschen soll in ihrem Kampf für einen ambitionierten Klimaschutz Rückhalt gegeben werden, gleichzeitig solle die Schülerbewegung nicht durch Erwachsene vereinnahmt werden.

Wer in Stadt und Landkreis Forchheim als Erwachsener mit oder ohne Kinder oder Enkelkinder die "Fridays for Future"-Bewegung unterstützen möchte, kann sich mit "Parents for Future Forchheim" in Verbindung setzen, heißt es.

Kontakt mit der Allianz kann per E-Mail aufgenommen werden. Die Adresse lautet: info@energie-klima-allianz-forchheim.de.

 

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