Wolfshöher wird am Annafest verdrängt

23.6.2015, 06:18 Uhr
Wolfshöher wird am Annafest verdrängt

© Edgar Pfrogner

Die bisherige Bier-Arithmetik für das Annafest umfasst die Forchheimer Namen Eichhorn, Greif, Neder, Hebendanz und den Brauwastl; hinzu kamen (und kommen) von auswärts Buttenheimer Löwenbräu, Sankt-Georgen-Bräu, Tucher, Wolfshöher, Kulmbacher und Rittmayer. Der Mann, der Bewegung in die Bierlandschaft auf dem Kellerberg bringen will, heißt Christoph Kauer. „Mein Wunsch war, dass hier mehr Biervielfalt rein kommt, so wie beim Burggraben-Bierfest in Nürnberg“ erklärt der Pächter.

So wird im Schäffbräu-Keller dieses Jahr erstmals das Bier der Nürnberger Schanzenbräu ausgeschenkt. Der Nürnberger-Tor-Keller wird mit Reh-Bier aus Litzendorf aufwarten, im Kronen-Keller bekommt man das naturtrübe „U“ von Mahrs aus Bamberg. Der Fritz-Schneider-Keller schenkt erstmals das „Spezial“ von Simon aus Lauf aus. Vor dem Fritz-Schneider-Keller soll ein Straßenverkaufs-Stand aufgebaut werden, der die Gäste zusätzlich mit Meister-Bier aus Unterzaunsbach versorgt.

„Wir hatten Anfragen von ein paar Großen der Bierbranche, die die Keller liebend gern beliefert hätten“, erklärt Kauer. Er habe jedoch dankend abgelehnt, denn „ich wollte kleine Brauereien vom Land“.

An dieser Stelle hakt der bisherige Bierlieferant der vier Keller mit seiner Kritik ein: Die Brauerei Wolfshöher sei selbstverständlich auch „eine kleine Mittelstandsbrauerei“, so Susanne Wölfel auf Anfrage.

Dass sich Christoph Kauer gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Wolfshöher entschieden hat, kann Susanne Wölfel trotzdem nicht nachvollziehen: Kauer hätte eine solche mit der Begründung abgelehnt, „dass Wolfshöher Bier auf den Kellern beziehungsweise in seinem Wirtshaus nicht verkäuflich wäre“. Tatsächlich werde „unser Bier auf dem Glockenkeller sehr gerne getrunken und immer wieder gelobt“.

Naheliegende Lösung?

So kontrovers die Meinungen auseinander zu gehen scheinen, so nahe könnte eine Lösung für ein gedeihliches Miteinander liegen. Das Zauberwort: „Brauhaus Forchheim“. Er habe dem Geschäftsführer von Wolfshöher, Stephan Weber, „oft genug vorgeschlagen, die Wolfshöher-Bierkeller im Kellerwald wieder auf Brauhaus Forchheim umzuflaggen, weil ich will, dass es dieses Bier wieder gibt. Da wäre ich sofort dabei“, sagt Kauer.

Ein kompletter und permanenter Verzicht auf die Marke Wolfshöher auf den Kellern kommt für Weber nicht in Frage: „Heute so und morgen anders, das geht nicht!“

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