Yoga hilft an der Kletter-Wand

31.1.2017, 11:40 Uhr
Yoga hilft an der Kletter-Wand

© Foto: Huber

„Beim ersten Gedanken hört sich die Kombination von Bouldern und Yoga vielleicht komisch an, aber es gibt inhaltliche Überschneidungen. Selbst klettere ich seit Jahrzehnten und habe mir vorgenommen, es bald selbst auszuprobieren. Wer Erfahrung im Yoga hat, ist vom ersten Tag an im Vorteil beim Bouldern. Regelmäßige Dehnbewegungen, die der Muskelverkürzung entgegenwirken, sind nur ein erster Punkt.

Wenn sich ein äußerlich wenig muskelbepacktes Mädchen scheinbar mühelos mit einem Arm am Überhang hält und vor ihrem nächsten Zug verharrt, hat man das beste Beispiel vor Augen. Es kommt nicht auf die Kraft im Bizeps an, sondern darauf, dass das Gewicht von möglichst vielen Muskelgruppen getragen wird.

Diese Partien für sich arbeiten zu lassen und bei schwierigeren Routen eine kurze stabile Erholungslage zu erreichen, funktioniert über Körperspannung. Die kann trainiert werden. In der allerersten Kletterstunde ist bei uns außerdem das Körpergefühl Thema. Übungen aus dem Yoga helfen, den eigenen Körperschwerpunkt besser zu erkennen, um aus dem Gleichgewicht mit weniger Kraft zum nächsten Griff zu kommen statt dem Hau-Ruck-Instinkt zu folgen.“

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