Franken-"Tatort": Drehbeginn bereits Ende August

28.5.2014, 13:34 Uhr
Schauspieler Fabian Hinrichs wird im "Tatort" den Kommissar verkörpern - kein gebürtiger, sondern ein "zugezogener" Franke.

© BR Schauspieler Fabian Hinrichs wird im "Tatort" den Kommissar verkörpern - kein gebürtiger, sondern ein "zugezogener" Franke.

Das Drehbuch für den „Tatort“ mit dem Titel „Der Himmel ist ein Platz auf Erden“ ist bereits fertig, jeden­falls in einer ersten Fassung, Regis­seur Max Färberböck und die BR-Macher werden aber noch einiges verändern. „Die Drehbuchschreiber können beim Franken-Tatort aus dem Vollen schöpfen“, hat Bettina Reitz bereits im Blog zur neuen Sendung mitgeteilt. Bekannt ist: Die neue Mord­kommission wird frankenweit ermit­teln, hat ihren Sitz aber in Nürnberg.

„Die Vielfalt Frankens, der Charme der Regionen und die Unterschiedlich­keit der Charaktere bieten sehr viele Stoffideen und Erzählvarianten für einen Krimi“, findet Reitz. „Diese Vielfalt wird den neuen Franken-Tat­ort inspirieren. Ich freue mich sehr auf die interessanten und spannenden Krimi-Geschichten aus Franken.“

Die BR-Fernsehchefin bekennt, dass der im Freistaat mitunter ausgeprägte Alt­bayern- Franken-Gegensatz ihr von der Herkunft her fremd sei – Reitz stammt aus Hessen, und von Jugend an habe sie den Freistaat ganz anders wahrgenommen als es die Bayern offenbar selbst tun. Dennoch, erklärt sie mit Hinblick auf ihr Studium, das sie auch zur Psychologie führte, habe sie die Fähigkeit, „mich in das Den­ken der Anderen“ hinein zu versetzen.

Der „Tatort“ habe die Fähigkeit, auch jüngere Menschen wieder stär­ker ans Fernsehen zu binden – obschon die jüngere Generation diese Bindung nicht mehr so habe wie in frü­heren Jahren, erklärt Reitz. Der Wan­del der digitalen Medien vollziehe sich aber so rasant, dass genaue Pro­gnosen über die weitere Entwicklung gar nicht möglich seien. Der BR wolle in diesem Wandel ein „Inhaltshaus“ bleiben, auch wenn die Programmgel­der seit 2009 eingefroren seien. Reitz betont, dass aus dem Studio Franken immer wieder deut­lich angemahnt wird, in München die Belange der nordbayerischen Region gebührend einzubeziehen.

Der Bayerische Rundfunk ist der­zeit mitten in einem Reformpro­zess, der mit dem Begriff „Trimodali­tät“ beschrieben wird, worunter die Zusammenarbeit von Hörfunk, Fern­sehen und Online zu verstehen ist. Um den Prozess zu steuern, hat der BR seit Mai mit Thomas Hinrichs einen Infor­mationsdirektor. Sie fühle sich nicht wie ein „Restposten“, meint Bettina Reitz und erklärt: „Wir sind zur Har­monie verdammt.“

Dieser Artikel wurde am 28. Mai geändert, in der ersten Fassung stand das falsche Startdatum der Dreharbeiten. Statt am 26. August beginnen sie am 28. August.

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