Begleitung für Todkranke

8.5.2010, 00:00 Uhr

Die Unterzeichnung des Vertrags anerkennt und vergütet in Zukunft die Sterbebegleitung, die seit 2007 ehrenamtlich erbracht werden musste. Der Hospizverein Fürth hatte dazu als Gesellschafter des Teams über 200 000 Euro aus Spendengeldern aufwenden müssen. Weit über 200 Betroffene sind so begleitet und versorgt worden.

In den vergangenen Monaten wurde nun mit einem Team von Spezialisten aus Medizin, Pflege, psychosozialen Berufsgruppen und Seelsorge rund um den Vorsitzenden des Hospizvereins, Roland Hanke, ein Versorgungskonzept erarbeitet, in der Praxis erprobt und nach zähen Verhandlungen mit den Krankenkassen auch in einen vertraglichen Rahmen gebracht. Es handelt sich erst um den vierten unterzeichneten Vertrag im Freistaat Bayern.

Verordnung über Ärzte

Nach den Worten von Erich Rösch, Geschäftsführer des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes, der den Aufbau von Palliativ-Care-Teams in Bayern unterstützt, ist das Fürther Team ein Musterbeispiel für die Zusammenarbeit von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen der verschiedensten Berufsgruppen. Rösch streicht zudem die Rolle des Hospizvereins Fürth heraus, »ohne den es dieses Angebot in der Region nicht geben würde«.

Das Palliativ-Care Team Fürth steht nun als Vertragspartner der Krankenkassen allen Erkrankten, ihren Angehörigen, den Haus- und Klinikärzten und Pflegediensten zur Seite. Es kann angefordert werden, sobald es um die häusliche Mitversorgung, unter anderem bei schwersten Schmerzen, unstillbarer Übelkeit und Atemnot, bei großen Krebswunden und ethischen Konflikten geht. Die Verordnung erfolgt über die Haus- und Klinikärzte.