Große Freude nach dem Zwist

4.7.2007, 00:00 Uhr
Große Freude nach dem Zwist

© Marc Johnston

Es gibt unter anderem einen Kriechtunnel, einen Kletterberg mit breiter Rutsche, Balanciermöglichkeiten und einen Wasserlauf zum Spielen für die Jüngeren unter den Sechs- bis 15-Jährigen. Schüler mit größerem Bewegungsdrang können sich auf den neuen Badmintonfeldern austoben, an den Tischtennisplatten, im großen Seilzirkus oder etwa in der an den Hof angrenzenden Weitsprunganlage. An schönen Tagen lädt ein «grünes Klassenzimmer» im Stil eines kleinen Amphitheaters zum Unterricht im Freien ein. 500 selbst gepflanzte Büsche, Obststräucher und Bäume machen hier die Natur für die Schüler im Wortsinne begreifbar.

Rektor Norbert Rösch zeigte sich hocherfreut darüber, dass «ein Traum wahr» wurde und die Zeiten vorbei sind, in denen die Schüler in einen Pausenhof «getrieben» werden mussten, der sich bei Regen in eine Morastfläche verwandelte.

Massive Verstimmungen

Wie berichtet, hatte es während der Neugestaltung massive Verstimmungen zwischen dem Elternbeirat und der Stadt gegeben. Eltern, Lehrer und Schüler hatten das Projekt Pausenhof selbst in die Hand genommen und letztlich seit November 2006 an Wochenenden, Nachmittagen und sogar in den Ferien daran gearbeitet. Bei der Stadt indes waren die Zweifel groß, ob die Arbeit der Laien auch fachlich einwandfrei sein würde. Das Projekt kam immer wieder ins Stocken - unter anderem weil das Grünflächenamt zugesagte Gelder nicht freigab.

Rektor Rösch zufolge ist aber «alles in Butter», seit sich Vertreter der Stadt mit eigenen Augen von den gelungenen Baumaßnahmen überzeugt hatten. Besonders stolz ist der Schulleiter darauf, dass Eltern, Schüler und Lehrer letztlich mit nur 36 000 Euro (aus Mitteln der Humbser-Stiftung) ausgekommen sind. Das ist nur ein Bruchteil der 162 000 Euro, die das Grünflächenamt ursprünglich einmal für den neuen Pausenhof veranschlagt hatte.