20-Minuten-Takt: Bessere S-Bahn-Verbindung nach Erlangen

8.4.2015, 12:58 Uhr
Ab Januar 2019 sollen die S-Bahnen zwischen Erlangen und Nürnberg im 20-Minuten-Takt fahren.

© Michael Müller Ab Januar 2019 sollen die S-Bahnen zwischen Erlangen und Nürnberg im 20-Minuten-Takt fahren.

Eigentlich wollte die Bahn bis zur Entscheidung über den von Fürth vehement abgelehnten Weiterbau durchs Knoblauchsland die beiden neuen S-Bahn-Gleise zwischen Hauptbahnhof und Regnitzbrücke nicht in Betrieb nehmen. Derzeit kämpft Fürth vor dem Bundesverwaltungsgericht für einen umweltfreundlicheren Ausbau entlang der Bestandsstrecke zwischen Stadeln und Eltersdorf. Es handelt sich in diesem Abschnitt nur um ein Gleis.

Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) hat sich in langen Verhandlungen mit der Bahn erfolgreich für den Fürther Vorschlag eingesetzt, bis zur Entscheidung über den Weiterbau die fertigen S-Bahn-Gleise mit Weichen an den alten Schienenstrang nach Erlangen anzuschließen. Damit ist eine Takt-Verbesserung möglich.

Am Haltepunkt Unterfarrnbach unterzeichneten Bahnvertreter Volker Hentschel und Herrmann am Mittwoch einen entsprechenden Planungsvertrag. Die Planungskosten von 640.000 Euro trägt der Freistaat. Frühestens im Frühjahr 2016 rechnet der Minister mit einer Gerichtsentscheidung über den Weiterbau. Vor 2021 sei mit der Fertigstellung der Strecke zwischen Stadeln und Eltersdorf nicht zu rechnen.

Um den Fahrgästen im am stärksten frequentierten Abschnitt der S-Bahn entgegen zu kommen, habe man sich, so Herrmann, zu einer Zwischenlösung durchgerungen. Hentschel macht klar, dass die Weichen keine Dauerlösung sein können, da sonst ein neues Planfeststellungsverfahren nötig sei, was den Bau sehr verzögern würde.

Für den provisorischen Weichenbetrieb müssen auch die Oberleitung angepasst und Parameter im Stellwerk geändert werden. Die Gesamtkosten werden auf zweieinhalb Millionen Euro geschätzt.

Dieser Artikel wurde am 8. April um 12.59 Uhr aktualisiert.

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