Brand und Explosionen auf der Fürther Kirchweih

8.10.2011, 20:46 Uhr
Brand und Explosionen auf der Fürther Kirchweih

© ToMa

Denn außer einem Feuerwehrmann, der beim Einsatz eine Rauchgasvergiftung erlitt, wurden keine Menschen verletzt; auch das Kind einer Schaustellerfamilie, das man in einem der Wohnwagen auf dem Platz neben dem Amtsgericht gewähnt hatte, tauchte zur großen Erleichterung aller nach einiger Zeit unversehrt in Begleitung seines Vaters auf.

Die Ursache für das Unglück war nach Angaben der Polizei auch am Sonntag noch unklar, der Sachschaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. Ein Großaufgebot der Feuerwehr mit rund 40 Kräften konnte allerdings viel Schlimmeres verhindern: Acht weitere Gasflaschen retteten die Brandschützer vor den Flammen, durch rasches Löschen schafften sie es, dass das Feuer nicht auf das nebenan stehende Fahrgeschäft mit dem Namen „Krumm & Schief Bau“ übergreifen konnte. Lediglich dessen Rückwand wurde verrußt, der Betrieb konnte am Sonntag weitergehen.

Angesichts dessen atmeten Vertreter von Stadt, Polizei und Rettungskräften tief durch. Es sei „das einzige Glück“, dass sich der Zwischenfall nicht am vergangenen ersten Kärwa-Samstag ereignete, als bei Traumwetter gewaltiger Massenandrang geherrscht hatte, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Christian Rieck den Fürther Nachrichten, kurz nachdem sich die Lage am Abend beruhigt hatte.

Die Chancen, schnell einzugreifen, hätten nach seiner Einschätzung unter derart erschwerten Umständen erheblich schlechter gestanden. Diesmal tummelten sich auf dem Fest angesichts unangenehm nasskalter Witterung deutlich weniger Besucher.

Unter ihnen befanden sich allerdings sehr zum Ärger von Rieck und seinen Männern etliche Uneinsichtige: Manche seien vor die Feuerwehrfahrzeuge gelaufen, andere über die Wasserschläuche gestolpert, viele hätten beim Versuch, Fotos und Videoaufnahmen mit Handys zu machen, die Arbeiten behindert und die Abriegelung des Bereichs zwischen der Kirche Unsere Liebe Frau und dem Stadttheater erschwert.

Augenzeuge war auch Fürths Bürgermeister Markus Braun, der mit seiner Familie über die Kirchweih bummelte und just im Moment des Unglücks am Schauplatz vorbeikam. Ihm stand der Schreck ins Gesicht geschrieben. „So schnell kann Freude in Gefahr umschlagen“, sagte er.

 

 

Keine Kommentare