Buckelpiste hat endlich ausgedient

20.5.2010, 00:00 Uhr
Buckelpiste hat endlich ausgedient

© Hans-Joachim Winckler

Eine regelrechte Schlammschlacht müssen die Bauabeiter bei den derzeitigen Wetterkapriolen schlagen. Denn es geht nicht nur um eine Schönheitsreparatur. Vielmehr muss die Straße hinter den Bahngleisen von Grund auf neu angelegt und aufgeteilt werden. Im Vorgriff wurden im Kreuzungsbereich Schwabacher Straße bereits alte Gasleitungen erneuert.

Diese Arbeiten hatte man zurückgestellt, um sie bei der ursprünglich geplanten Vertiefung der Bahnunterführung kostengünstiger ausführen zu können. Von der Vertiefung wurde jedoch wieder Abstand genommen, um keinen zusätzlichen Schwerlastverkehr in die Innenstadt zu ziehen, der von der niedrigen Durchfahrtshöhe des Viadukts ausgebremst wird.

Der baustellenbedingte Engpass im Kreuzungsbereich wird zumindest teilweise bald aufgehoben. Ab Samstag stehen in der Schwabacher Straße wieder beide Fahrspuren stadtauswärts zur Verfügung. Ende Juni soll nach Angaben von Tiefbauamtschef Hans Pösl auch stadteinwärts doppelspurig gefahren werden können.

Die ersten beiden Abschnitte der Straßenerneuerung reichen von der Schwabacher Straße bis zur Hausnummer 30 und von der Karlstraße bis zur Nummer 70. Ende Juni sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Im Juli und August knöpfen sich die Arbeiter dann die Abschnitte von der Ludwigstraße bis zur Hausnummer 48 und zwischen Simonstraße und Nummer 52a vor. Im November steht der letzte Abschnitt zwischen den Hausnummern 48 und 52a auf dem Programm.

Die neue Straßendecke aus Flüsterasphalt wird im April oder Mai nächsten Jahres aufgebracht. Mit 3,8 Millionen Euro schlägt die Sanierung des 570 Meter langen Straßenabschnitts hinter den Bahngleisen zu Buche. 341 000 Euro Zuschuss erhält die Stadt aus dem Konjunkturpaket II.

Umstritten war der Umbau vor allem, weil etliche Parkplätze wegfallen. Allerdings werden Anwohnerparkplätze reserviert. »Wir wollen nicht gegen die Bürger bauen«, versichert der Tiefbauamtschef und verweist auf die immer dienstags um 15 Uhr angebotenen Bürgergespräche auf der Baustelle.

Anwohnerin Ulrike Plonka lobt denn auch die kooperativen Bauarbeiter in den höchsten Tönen. Was ihr und den Nachbarn aufstößt, ist nur die Tatsache, dass sich trotz guter Beschilderung immer wieder Autofahrer in die Baustelle verirren. Vom Umbau profitieren vor allem die Fußgänger und Radler. Die historischen Vorgärten bleiben erhalten. Nach Abschluss der Straßensanierung können sie zusätzliche Akzente setzen. VOLKER DITTMAR