Das Wasser will nicht weichen

26.3.2010, 00:00 Uhr
Das Wasser will nicht weichen

© André De Geare

Betroffen sind Flächen am Waldmannsweiher, aber vor allem südlich der Siebenbogenbrücke. So steht ein Areal, auf dem die infra Fürth Trinkwasserbrunnen unterhält, komplett unter Wasser. Ein Fußweg, der parallel zur Brücke verläuft, musste schon vor Tagen gesperrt werden.

Gleich mehrere Leser wandten sich daraufhin telefonisch an die FN-Redaktion. Er wohne seit Jahrzehnten in der Gegend, sagte ein älterer Herr, aber das habe er noch nicht erlebt. Andere vermuteten, dass möglicherweise die Bahn-Baustelle an der Siebenbogenbrücke damit zu tun habe oder gar die Jahre zurückliegenden Bohrungen nach Thermalwasser für das nahe Fürthermare.

Ein FN-Anruf bei der infra Fürth brachte schließlich Klarheit. Nach den Worten des Technischen Leiters Manfred Zischler gibt es drei Ursachen. Da wäre erstens das Hochwasser, das vor einiger Zeit für eine kleine Überschwemmung gesorgt hat - immerhin so groß, dass das Gesundheitsamt die infra anwies, die Trinkwasserbrunnen vorübergehend außer Betrieb zu nehmen. »Weil wir aber kein Wasser mehr abpumpen konnten, stieg der Grundwasserpegel an», erklärt Zischler Faktor Nummer zwei.

Und drittens: Weil die Brunnen nicht in Betrieb waren, nutzte die infra die Gelegenheit, im nahen Dambacher Wasserwerk die Filter zu spülen, was laut Zischler mit klarem Wasser geschieht, das anschließend in den Talgrund abgelassen wird.

Durch das Resthochwasser, das hohe Grundwasser und die Spülung sei der Boden nun derart gesättigt, dass kaum etwas abfließt. Da aber die Brunnen inzwischen wieder in Betrieb sind und die Filterspülung beendet ist, dürfte der Pegel laut Zischler bald »peu à peu» wieder sinken. JOHANNES ALLES