Die Fürther sind auf der Suche nach dem Pfeifton

15.7.2014, 23:59 Uhr
Der mysteriöse Pfeifton ist noch immer nicht geortet worden.

© Mettcher Der mysteriöse Pfeifton ist noch immer nicht geortet worden.

Christian Hofmann, Mitarbeiter des Lehrstuhls für Multimediakommunikation und Signalverarbeitung der Universität Erlangen-Nürnberg, ist nach eigenen Worten durch die beiden FN-Artikel auf das Problem der Anwohner aufmerksam geworden: ein penetranter Dauerton, der an das frühere Sendeschlusszeichen im Fernsehen erinnert und zu ganz unterschiedlichen Zeiten zu hören ist.

In einer Mail an die FN schildert er, wie er versuchen würde, die störende Schallquelle ausfindig zu machen. Statt eines einfachen Richtmikrofons, das das Ordnungsamt der Stadt Fürth einsetzen möchte, um in verschiedene Richtungen zu hören, könnte man auch eine sogenannte akustische Kamera einsetzen, schreibt Hofmann.

Der Experte erklärt das wie folgt: Man nimmt eine Vielzahl von Mikrofonen (Mikrofonarrays), um digital – beispielsweise mit einem PC – nahezu beliebig viele Richtmikrofone zu erzeugen. Diese Techniken würden auch an seinem Lehrstuhl an der Uni Erlangen-Nürnberg entwickelt, so Hofmann.

Mit dieser Vielzahl an Richtmikrofonen könne dann eine Karte der Lautstärke erzeugt werden. Diese werde anschließend über das Bild einer klassischen optischen Kamera gelegt, um auf diese Weise die Position der Schallquellen zu visualisieren. Das bezeichne man dann als akustische Kamera. Hofmann geht davon aus, dass dies die „gleichzeitige Auswertung des Schalls aus mehreren Richtungen“ ermöglicht, was eine enorme Zeitersparnis bedeuten könne. Falls die Stadt ein solches Kamerasystem nicht kaufen wolle, könne sie ja prüfen, ob es leihweise zu nutzen sei. Ob das Ordnungsamt auf den Tipp eingeht, war gestern Nachmittag nicht mehr in Erfahrung zu bringen.

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