Die letzten chinesischen Steine stapeln sich

18.7.2008, 00:00 Uhr
Die letzten chinesischen Steine stapeln sich

© Mark Johnston

Der stellvertretende Leiter des Tiefbauamts, Hans Pösl, versichert, dass die Renovierung «mit allem Drum und Dran» bis Ende des Jahres abgeschlossen ist. Der Baufortschritt hänge jedoch auch von Witterung, Zwangspausen und Steinlieferungen ab. Bei den Kosten liegt man laut Pösl «absolut im Rahmen».

Aufatmen werden dann vor allem die Händler, die unter dem Umbau zu leiden hatten. Mit Blick auf das Ergebnis meint aber auch Dieter von Schlieben, Inhaber des Lottogeschäfts beim Dreiherrenbrunnen, es habe sich «auf jeden Fall» gelohnt, die schwierige Phase durchzustehen. Sein Laden sei besonders leidtragend gewesen, da er sich am Knotenpunkt befand, wo der erste Bauabschnitt aufgehört und der zweite angefangen hatte. Natürlich gab es «enormen Lärm und Dreck» und die Wege waren schwer begehbar, so von Schlieben. Doch der Umbau sei reibungslos verlaufen, da das Tiefbauamt die betroffenen Geschäftsleute immer auf dem Laufenden gehalten habe. So hat der Inhaber keinen Grund, sich zu beschweren. Die Bauzeit sei jedoch insgesamt zu lange gewesen, findet er: «Sie hätten’s einfach ohne Pause durchziehen sollen.»

Bessere Geschäfte

Margarete Roth gefällt die neue Fußgängerzone, doch die Passantin wünscht sich bessere Geschäfte, die eventuell mehr Kunden anziehen und die Innenstadt beleben würden. Außerdem sollte es ihrer Meinung nach ein «richtiges, schönes Café» in der Fußgängerzone geben, in dem der Besucher Abende sowie Sonntagnachmittage verbringen kann. Kerstin Klostermeier, Verkäuferin bei Stempel Eckstein, fragt sich, ob nur wegen eines neuen Pflasters mehr Leute in die Schwabacher Straße kommen werden. «Aber es schaut schon schön aus», beteuert sie und schlägt vor, mehr Grün mit einzubringen.

Das wünschten auch viele Kunden. Die Verkäuferin denkt, dass nach Beendigung der Bauarbeiten wieder mehr Leute durch die Fußgängerzone schlendern werden. Auf die Frage, ob sie die alte Fußgängerzone neu gestaltet hätte, antwortet Klostermeier mit einem schlichten «Nö».

«Mir hat die erste g’falln», gibt die Passantin Brigitta Hain zu, die zum Einkaufen in der «Baustelle Fußgängerzone» unterwegs ist. «Aber des wird scho schee, wenns ferdig is», ist sich auch diese Fürtherin sicher. Die Dame meint, dass es schon etwas schneller hätte gehen können, doch fügt sie schmunzelnd hinzu: «Wenn die Steine aus China net da sin . . .». JULIA WOLF