Down-Syndrom-Marathon: Auch Darth Vader war am Start

19.3.2017, 17:00 Uhr
Auch Darth Vader lief beim Down-Syndrom-Marathon mit - für einen guten Zweck.

© André De Geare Auch Darth Vader lief beim Down-Syndrom-Marathon mit - für einen guten Zweck.

Was diese Laufveranstaltung auch bei ihrer siebten Auflage hervorhebt, ist ihr integrativer Charakter: Sportler mit Down-Syndrom laufen selbstverständlich neben Läufern ohne den Gendefekt. Es wird gescherzt und viel gelacht. Ginge es auch im Alltag so zu, wäre viel gewonnen für eine vorurteilsfreie Gesellschaft.

Deshalb leistet der integrative Fürther Laufclub 21 als Veranstalter Pionierarbeit. Und das nicht nur mit dem Marathon am Welt-Down-Syndrom-Tag, sondern auch beim Training. Ermutigend war zudem der Umstand, dass sich zu den 120 Helfern der Großveranstaltung auch zwei Flüchtlingsklassen der kaufmännischen Berufsschule Nürnberg gesellt hatten.

Die Resonanz auf die Großveranstaltung, deren Erlös der Vereinsarbeit mit Läufern mit und ohne Behinderung zugutekommt, hat mit rund 700 Teilnehmern aller Altersklassen nicht nachgelassen. Doch macht sich auch hier wie beim Metropolmarathon der Trend zu kürzeren Läufen bemerkbar. Darauf will das Team um Anita Kienle im nächsten Jahr reagieren und vermehrt Volkslaufstrecken und Kinderläufe anbieten. Auch den in Nürnberg eingeschlafenen Frauenlauf am Vortag des Marathon will Kienle reaktivieren und sucht dazu einen Sponsor.

Dass Laufen Spaß macht, führten zahlreiche Teilnehmer in fantasievollen Kostümen vor Augen. Besonders auffällig: eine Delegation der Star Wars Fans Nürnberg, die Darth Vader und andere Star-Wars-Figuren auf die Strecke schickten. Der Verein engagiert sich regelmäßig bei Benefiz-Aktionen.

Schottische Dudelsackspieler, eine Band und ein Chor sorgten für den musikalischen Anstrich. Damit präsentierte sich das Laufevent nicht weniger unterhaltsam als bisher, als es neben der Musikschule im Südstadtpark über die Bühne ging. So originell bei jeder Runde der Lauf durch die Grüne Halle gewesen sein mag, der Rundkurs ums Sportgelände ist auch nicht uninteressant und bietet mit zwei kleinen Rampen auch sportliche Herausforderungen. Vor allem aber die bessere Infrastruktur mit Umkleidemöglichkeiten und Sanitäranlagen zeichnet den neuen Standort aus. Zur Premiere dort schnürte auch Oberbürgermeister Thomas Jung die Laufschuhe und drehte ein paar Runden mit.

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