Eine neue Straße für den Golfpark

4.4.2013, 11:00 Uhr
Eine neue Straße für den Golfpark

© Mark Johnston

15 Millionen Euro sind nach Angaben der Stadtspitze in den vergangenen zehn Jahren in das ehemalige Kasernengelände geflossen, um Straßen, Kanäle und Beleuchtung — kurz: die gesamte Infrastruktur — neu zu schaffen. Im Rathaus durfte man die Fortschritte stets feiern, ohne selbst tief in die Kasse greifen zu müssen: Das Geld, das hier verbaut wurde, stammt zum Großteil vom Bund, der die Erschließung des Gewerbegebiets aus den Erlösen finanziert, die die Stadt beim Verkauf der einzelnen Grundstücke erzielt.

Mit jeder neuen Infrastrukturmaßnahme wachse die Nachfrage nach den Grundstücken, berichtete Oberbürgermeister Thomas Jung beim Ortstermin. Zudem, da ist er sich sicher, werde die Eröffnung des Röntgen-Entwicklungszentrums des Fraunhofer-Instituts für integrierte Schaltungen im Juli einen weiteren „Nachfrageboom“ auslösen. Mit den 200 Mitarbeitern des Röntgen-Entwicklungszentrums werde die Zahl der im Gewerbegebiet Beschäftigten auf 500 wachsen; in fünf Jahren, so der OB, soll das Areal voll belegt sein — die Zahl der hier Beschäftigten könnte dann auf über 800 klettern.

Mehr als die Hälfte der Grundstücke seien bereits an den Mann gebracht, freut sich der OB. Immer wieder betonte er beim Ortstermin allerdings: „Alles, was grün ist, bleibt grün.“ Er deutete auf eine Reihe Bäume an der neuen Hans-Mangold-Straße: „Die bleiben da.“ 60 Prozent der Gesamtfläche seien Grünfläche: „Das ist das einzige Gewerbegebiet, das den Namen ,Park‘ zu Recht trägt“, vermutet der Rathauschef.

Mit den neuen Fuß- und Fahrradwegen, die nächste Woche für den Verkehr geöffnet werden sollen, sei eine Verbindung nach Unterfarrnbach, zur Heidestraße bzw. zum Hasellohweg, geschaffen. „Das ist ein weiterer Lückenschluss.“ Entlang der Hans-Mangold-Straße kann sich Jung Handwerksbetriebe gut vorstellen. Sie würden sich im Gewerbegebiet zu Firmen und Dienstleistern aus den Bereichen Forschung, Sport, Freizeit und Medien sowie zu bereits vorhandenen Handwerksbetrieben gesellen.

Bei der Benennung der Hans-Mangold-Straße, die fast parallel zur Mühltalstraße und dem Farrnbach verläuft, hat sich die Stadt an den Fürther Unternehmer Hans Mangold erinnert, der 1920 die Leitung der von seinem Vater Georg Adam Mangold gegründeten Spielzeugfirma GAMA übernahm. Er erhielt 1958 die Goldene Bürgermedaille der Stadt Fürth und gilt als Mitbegründer der Nürnberger Spielwarenmesse.

 

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