Filmsaal von innen betrachtet

16.11.2010, 22:00 Uhr
Filmsaal von innen betrachtet

© Hans-Joachim Winckler

An der Tischvorlage für die Ausschussmitglieder wird im Baureferat zwar noch fleißig gefeilt, doch nachdem die erhoffte Spendenflut für das sanierungsbedürftige Kunstwerk an der Fassade des 1960 errichteten Filmsaals der Berufsschule I ausgeblieben ist, steht es nicht gut um dessen Zukunft. Wie mehrfach berichtet, ist das von den beiden Fürther Künstlern Hans Langhojer und Georg Weidenbacher aus weißem Carrara-Marmor geschaffene Werk im Zuge der anstehenden Gebäudesanierung nur mit großem Aufwand zu bewahren. Baureferent Joachim Krauße verweist darauf, dass es in Zeiten leerer Kassen nur schwer zu vermitteln sei, rund 200000 Euro in den Erhalt eines Mosaiks zu stecken.

Problematische Sanierung

Der Arbeitskreis Kunst im öffentlichen Raum, der sich seit etwa drei Jahren für die Bewahrung von Fassadenbildern in Fürth einsetzt, hat gestern den Filmsaal von innen unter die Lupe genommen. Hintergrund: Seitens der Bauverwaltung wird die energetische Sanierung des Gebäudes von der Innenseite aus als problematisch angesehen. Die Mitglieder des Arbeitskreises waren vom Zustand des Saals, der bis zum Ende des letzten Schuljahres für Veranstaltungen genutzt wurde, positiv überrascht. „Einer der schönsten Filmsäle Fürths“, schwärmten sie, wenngleich hier in Zeiten von Beamern in den Klassenzimmern nur noch selten Filme gezeigt wurden.

Baureferent Krauße schwebt für den Saal mit seinen derzeit etwa 150 Plätzen eine Neugestaltung mit „bescheidenem finanziellen Aufwand“ vor, um ihn möglichst bald wieder für die Berufsschule nutzbar zu machen.