Fürth: Pläne für die neue Feuerwache vorgestellt

10.3.2016, 06:00 Uhr
Fürth: Pläne für die neue Feuerwache vorgestellt

© Grafik: k-plan

30 Fahrzeuge und 85 Einsatzkräfte finden in dem Neubau Platz. Er räumt nicht nur mit der bisherigen Enge auf, die zum Improvisieren zwingt, sondern öffnet erstmals auch Feuerwehrfrauen den Weg zum Einsatz in Fürth. Die alte Wache verfügt im Gegensatz zur neuen nämlich über keine getrennten Sanitär- und Umkleideräume.

„Bisher hat aber noch keine Frau in Fürth den sportlichen Einstellungstest geschafft“, erklärt Feuerwehrchef Christian Gußner einen weiteren Grund für das Fehlen weiblicher Rettungskräfte. So wuchtig, wie der von Architekt Andreas Wels in der jüngsten Bauausschusssitzung im Modell präsentierte Neubau auch wirkt, so knapp sind seine räumlichen Reserven bemessen.

Das zeigt sich schon daran, dass eine erst für Abfall vorgesehene Extrahalle nachträglich zur Garage für drei Feuerwehrautos aufgerüstet werden muss. Wels wie die Leiterin der städtischen Gebäudewirtschaft, Christine Lippert, sehen keine Möglichkeit, die Stellplätze noch in die Fahrzeughalle zu integrieren, ohne eine weitere Verzögerung des 20-Millionen-Euro-Projekts heraufzubeschwören. Da nur so viele Stellplätze staatliche Fördermittel erhalten, wie auch Fahrzeuge vorhanden sind, wurden bei der Raumplanung keine Reserven geschaffen.

Halle verschoben

Eigentlich hätte die zusätzliche Halle auf dem Gelände der Schützen ihren Platz finden sollen, doch der Verein wollte der Stadt dazu keinen Grund verkaufen, sagt Gußner. Nur eine Mietlösung sei in Frage gekommen. Aber die Preisvorstellungen der Schützen seien so hoch gewesen, dass die Halle nun auf eigenem Gelände neben dem Schlauchturm angesiedelt wird. Zwischen Feuerwehr und der neuen Sporthalle ist die mit Hackschnitzel befeuerte gemeinsame Heizzentrale angesiedelt.

Zur Ausstattung der neuen Feuerwache gehören eine kleine Sporthalle im Verwaltungstrakt und ein Atemschutz-Trainingszentrum im Werkstattriegel. Im April, so Projektleiter Wels von der k-plan AG in Abensberg, soll der Bauantrag eingereicht werden. Weil die alte MTV-Halle, an deren Stelle der Feuerwehrneubau entsteht, noch für den Sportunterricht benötigt wird, ist ihr Abriss erst nach Schuljahresende vorgesehen. Im Frühjahr 2017 soll dann der Neubau in Angriff genommen werden. Den Abschluss der Rohbauarbeiten terminiert Wels auf Mai 2018.

Nicht ganz einfach ist die Anbindung der neuen Feuerwehrzentrale an die verkehrsreiche Kapellenstraße. Zwei Ausfahrten der Wache münden in den Friedhofsweg, der beim TÜV auf die Kapellenstraße trifft, eine weitere führt im Bereich der neuen Sporthalle zur Kapellenstraße. An den Details der Verkehrsregelung wird nach Angaben von Baureferent Joachim Krauße noch gefeilt. Damit die Löschfahrzeuge von der Blechlawine in Stoßzeiten nicht ausgebremst werden, ist eine ausgeklügelte Ampelregelung erforderlich.

10 Kommentare