Fürther Christian Schmidt jetzt auch Verkehrsminister

23.10.2017, 15:30 Uhr
Christian Schmidt, hier bei der Wahlparty der Fürther CSU im September, ist jetzt auch Verkehrsminister.

© Thomas Scherer Christian Schmidt, hier bei der Wahlparty der Fürther CSU im September, ist jetzt auch Verkehrsminister.

Dobrindt gibt sein Regierungsamt ab, um sich auf die Sondierungsgespräche für eine mögliche Jamaika-Koalition konzentrieren zu können. Neben Parteichef Horst Seehofer tritt er dort als Chefunterhändler auf. Außerdem war er nach der Bundestagswahl zum neuen Landesgruppenchef der CSU im Bundestag gekürt worden. Schmidt wird die beiden Ministerien mindestens bis zum Abschluss der Koalitionsverhandlungen in Doppelfunktion leiten.

Auf Dollingers Spuren

Als neuer Verkehrsminister wandelt er auf den Spuren von Werner Dollinger. Der 2008 verstorbene CSU-Politiker aus Neustadt an der Aisch, das ebenfalls zum Bundestagswahlkreis Fürth gehört, bekleidete dieses Regierungsamt zwischen 1982 und 1987 unter Kanzler Helmut Kohl. "Eine anspruchsvolle Aufgabe" sei das, lässt sich Christian Schmidt zitieren. Und weiter: "Für mich steht dabei im Fokus, dass gerade der ländliche Raum gut erschlossen sein muss, mit Schiene und mit Straße."

Viel Zeit bleibt ihm womöglich nicht, um als Verkehrsminister Akzente zu setzen: Nach der Wahl 2013 hatte die neue Regierung Mitte Dezember ihren Dienst angetreten. Offen ist, ob es auch in Angela Merkels viertem Kabinett einen Platz für den in Obernzenn geborenen Juristen, der schon lange in Fürth lebt, geben wird. Seine politische Zukunft wird auch davon abhängen, welche Ministerien der CSU in einem Jamaika-Bündnis aus Union, FDP und Grünen zugesprochen werden. "Erst gewinnen, dann Koalitionsverhandlungen, dann Sachthemen, dann Personalfragen" – auf diese Reihenfolge hatte Schmidt bereits vor der Wahl im Gespräch mit den FN verwiesen.

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