Fürther Ehedrama: Mann wollte sich trennen

16.2.2011, 11:20 Uhr
Fürther Ehedrama: Mann wollte sich trennen

© Hans-Joachim Winckler

Die Obduktion des Leichnams bestätigte laut Polizei, dass das Opfer „an den Folgen massiver Gewalteinwirkung gegen den Kopf“ gestorben ist. Die Ehefrau — sie ist Österreicherin — hat den Angaben zufolge eingeräumt, dass sie ihrem deutlich jüngeren Mann diese Verletzungen mit einem Beil zugefügt habe. Die mutmaßliche Tatwaffe fand sich in dem Einzimmer-Appartement des Paares in der Vacher Straße. Sie lag dort nach der Aussage der Frau in einem Schrank und wird noch von der Spurensicherung untersucht.

Das Paar war seit neun Jahren verheiratet, gemeinsame Kinder gibt es nicht. Am Sonntagabend muss es zwischen den Eheleuten in der Wohnung zu einem lautstarken Streit gekommen sein, den auch Nachbarn hörten, sagte Polizeisprecher Peter Schnellinger. Es sei aber wieder Ruhe eingekehrt. Zu der blutigen Tat sei es dann wohl im Lauf der Nacht gekommen.

Krankenhäuser abtelefoniert

Der Getötete hätte am Montagvormittag in einem Café in der Innenstadt zur Arbeit antreten sollen. Als er nicht erschien, wurde sein Chef, zugleich der Vermieter des Appartements in der Vacher Straße, laut Polizei hellhörig. Wohl auch deshalb, weil er von den Eheproblemen und Trennungsabsichten des 33-Jährigen wusste, informierte er einen Bekannten bei der Polizei.

Der telefonierte zunächst einige Krankenhäuser ab, doch fand sich von dem Vermissten keine Spur. Den Angaben zufolge war der Vermieter gerade mit Beamten auf dem Weg zur Wohnung, als die Ehefrau von sich aus bei der Polizei erschien und angab, sie habe ihrem Mann „etwas angetan“.