Fürther Kleingärtner schreiben Sonnenenergie groß

FÜRTH (hvd) - Nun beteiligt sich auch der Stadtverband der Kleingärtner an den Aktivitäten für die «Solarstadt Fürth»: Gestern wurde die letzten Herbst installierte Photovoltaikanlage auf dem «Haus der Kleingärtner» am Sandweg offiziell eingeweiht.

Bereits seit 19. November produzieren die Solarpaneele auf dem Dach des Flachbaus Strom, bislang trotz eher dunkler Wintertage immerhin rund 450 Kilowattstunden. In Zusammenarbeit mit der Fürther Firma Sunline wurde eine Anlage aufgebaut, die eine Leistung von 14,4 Kilowatt bringt.

Genug, um nach Ansicht von Oberbürgermeister Thomas Jung und dem städtischen Solarbeauftragten Johann Gerdenitsch «schon Ende dieses Jahres Überschüsse zu produzieren» und damit die Investition für die aufwändige Anlage wieder einzuspielen, wie Jung bei der Einweihung versprach. Pro Jahr sollen gut 14 000 Kilowattstunden Strom ins allgemeine Netz eingespeist werden.

Der erste Vorsitzende des Kleingärtner-Stadtverbandes, Günter Diller, hofft darauf, dass die Initiative Signalwirkung über Fürth hinaus hat. Schon jetzt übertrifft das Solar-Engagement der Kleeblattstadt den Bundesdurchschnitt nach Angabe von OB Jung deutlichn - Tendenz weiter steigend.

Wolfgang Wismeth, Vorstandsvorsitzender der Fürther Sunline-Solar AG, die in Abstimmung mit Johann Gerdenitsch die Anlage der Kleingärtner geplant und erstellt hat, ist froh, dass seine Firma nach den Turbulenzen der letzten Monate wieder in sicherem Geschäfts-Fahrwasser unterwegs ist. Man werde den Vertrieb von Solaranlagen mittelfristig über Süddeutschland hinaus ausweiten.

Solarberg wächst

Nächstes städtisches Projekt in Sachen Sonnenenergie ist die schon länger geplante Ausweitung der Modulfläche des Solarberges in Atzenhof. Thomas Jung hofft, dass sich mittelfristig noch mehr private Investoren dazu entschließen können, ihr Geld in Solarstromanlagen zu stecken. Und Johann Gerdenitsch weist darauf hin, dass zwar 2010 die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vorgesehene Vergütung laut Bundesnetzagentur um einen Prozentpunkt gesenkt wird, was zwischen zwei und drei Eurocent weniger pro Kilowattstunde bedeutet. Dennoch bleibe genug übrig, um auch in diesem Jahr «ansehnliche Renditen» mit Solarstrom zu erwirtschaften.