Fürths städtische Museen stellen Weichen für die Zukunft

3.4.2015, 10:00 Uhr
Fürths städtische Museen stellen Weichen für die Zukunft

© Foto: Winckler

Die Wurschtelei soll ein Ende haben: Im Stadtmuseum und im Rundfunkmuseum wird eine Besucherservice-Spezialfirma jene Aufgaben übernehmen, die bislang Nerven und Kraft des hauseigenen Fachpersonals strapazierten — zumindest, wenn es nach jenem Plan geht, den Kulturreferentin Elisabeth Reichert sowie Personal- und Finanzreferentin Stefanie Ammon gestern gemeinsam verkündeten.

Die mit insgesamt acht Stellen dünne Personaldecke beider — seit Januar 2014 zu einer Dienststelle fusionierten — Häuser machte es bis zuletzt erforderlich, dass jeder Mitarbeiter auch für Kartenausgabe, Cafeteria-Betrieb und Aufsicht zuständig war. Hier packte nicht nur die 450-Euro-Kraft mit an, sondern wohl oder übel auch der Chef, reichlich Überstunden inklusive.

Doch vor allem mit Blick auf das Rundfunkmuseum in der Uferstadt, wo der Historiker Danny Könnicke im vergangenen Mai das Ruder übernahm, haben Reichert und Martin Schramm, Stadtarchivar und Leiter der städtischen Museen, die Zeichen auf Kurswechsel gestellt; um „Zukunftssicherung“ gehe es und um „die Stärkung der wissenschaftlichen und museumspädagogischen Arbeit“. Eine Ausschreibung für eine Besucherservice-Firma, in anderen Museen längst Standard, soll bis September erledigt sein, finanziell macht die Stadt für deren Einsatz 65 000 (Stadtmuseum) und 88 000 Euro (Rundfunkmuseum) locker.

Damit nicht genug. Im Juli beginnen die Sanierungsarbeiten am Turm des Rundfunkmuseums, das im alten Grundig-Direktionsgebäude residiert — Kostenpunkt 250 000 Euro, der Bauausschuss gab bereits grünes Licht. Weitere „sechsstellige Beiträge“ (Ammon) sollen in die Ausstattung von Stadtarchiv und -museum sowie in die Büros des Rundfunkmuseums fließen, wo Schramm zufolge kein Stuhl mehr den aktuellen Sicherheitsanforderungen entspreche. Über das Museums-Paket debattiert der Stadtrat am 20. Mai.

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