Fürths Waldkindergruppe sucht nach Wildkatzen

26.2.2019, 21:00 Uhr
Fürths Waldkindergruppe sucht nach Wildkatzen

© Foto: Brigitte Riemann

Lange galt die Europäische Wildkatze in Deutschland als ausgestorben. Doch sie ist zurückgekehrt und breitet sich immer weiter aus. Bereits vor fünf Jahren konnten über 500 Wildkatzen in Bayern nachgewiesen werden. Auch rund um Nürnberg wurden sie inzwischen gesichtet, so zum Beispiel in Wäldern bei Schwabach und im Reichswald.

Im Fürther Stadtwald ging Katharina Michielin vor vier Jahren mit ihren Waldforschern auf die Suche. Damals jedoch leider ohne Erfolg. Jetzt startet ein neues bayernweites Forschungsprojekt des Bundes Naturschutz mit der Suche nach der seltenen Tierart – und die Waldkindergruppe ist in Fürth mit dabei.

Wie die Profis gehen die kleinen Forscher ans Werk und lernen, wie so eine Untersuchung genau geplant, durchgeführt und dokumentiert wird. Ausgestattet mit Holzpflöcken und Lockstoff, marschieren sie durch den Wald, rammen die Hölzer an abgelegenen Stellen in den Boden und besprühen sie mit dem Lockstoff Baldrian.

Die Katzen reiben sich an dem Holz und hinterlassen an der rauen Oberfläche ihre Haare. Ob gefundene Tierhaare tatsächlich von einer Wildkatze oder eventuell nur von einer streunenden Hauskatze stammen, wird anschließend bei einer genetischen Untersuchung in einem Labor bestimmt.

Das wissenschaftliche Projekt läuft noch bis Anfang April und wer einmal wie ein Profi biologisch forschen will, ist jederzeit willkommen. Die jungen Forscher sind jeden Mittwoch von 15.30 bis 17.30 Uhr unterwegs und treffen sich am Parkplatz neben der Fürther Stadtförsterei, Heilstättenstraße 130.

Wer statt den Wald lieber den Naturraum Wiese erkunden will, kann noch bei der Wiesenkindergruppe einsteigen. Ab Ende Februar stehen hier neue Forschungsthemen auf dem Plan.

Die Wiesenkindergruppe trifft sich dienstags von 15.30 bis 17.30 Uhr an der Ecke Neumühlweg/Rothenburger Straße. Anmeldung und weitere Informationen zu beiden Gruppen unter Tel. (0911) 77 39 40 und 77 00 31 oder per Mail bei fuerth@bund-naturschutz.de sowie Katharina.Michielin@t-online.de.

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