Grundstein für die Zukunft des Kavierleins

5.12.2012, 22:00 Uhr
Grundstein für die Zukunft des Kavierleins

© Winckler

Von einem „einzigartigen Projekt“ schwärmen die PR-Fachleute des Nürnberger Bauträgers Schultheiss — was angesichts eines bloßen Wohnungsbauvorhabens ein wenig großspurig erscheinen mag. Allerdings zeigt es, welchen Stellenwert der prominent gelegene Bauplatz zwischen Frankenschnellweg, Espanstraße und Poppenreuther Straße in Fürth hat. Auf dem 37000 Quadratmeter umfassenden Areal sollte in den vergangenen Jahrzehnten bereits ein Thermalbad samt Hotel und Klinik entstehen, später dann ein Multiplexkino, noch später ein Altenheim — doch es blieb immer bei den hochfliegenden Plänen: Statt rollender Bagger war auf dem Gelände die Ausbreitung üppiger Vegetation zu beobachten.

Auch die Firma Schultheiss wird mit ihrer Wohnanlage im südlichen, deutlich ruhigeren Teil, entlang der Straße Am Kavierlein, zunächst lediglich 10000 Quadratmeter der stattlichen Gesamtfläche in Anspruch nehmen. Wohnungen mit zwei bis fünf Zimmern sowie Penthäuser werden hier für geschätzte 32 Millionen Euro errichtet. Im Sommer 2014 soll der erste Bauabschnitt mit 60 Einheiten in zwei Häusern fertig sein. Für die Appartements in „ausgezeichneter Lage“, so Schultheiss, gebe es rege Nachfrage.

Noch ist offen, was mit den verbleibenden 27000 Quadratmetern des Kavierleins geschieht. Projektentwickler Volker Koch (Unternehmensgruppe Kochinvest) hatte im Herbst 2011 zwar ein Modell präsentiert, das mehrgeschossige Bauten mit einer Mischung aus Gewerbe und Mietwohnungen vorsah — ob es auch Interessenten dafür gibt, ist allerdings weiterhin unklar, denn über konkrete Nutzungen hat Koch bis heute nichts verlauten lassen.

Wie Oberbürgermeister Thomas Jung im Gespräch mit den FN sagte, „verdichten sich die Hinweise“, dass entlang der Poppenreuther Straße ein Domizil für „modernes generationenübergreifendes Wohnen“ entstehen könnte. Im städtischen Bauamt seien jüngst entsprechende Anfragen eingegangen.

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