ICE-Unfall am Hauptbahnhof

19.9.2010, 22:49 Uhr
 ICE-Unfall am Hauptbahnhof

© Johnston

Nach Angaben der in einem solchen Fall zuständigen Bundespolizei waren die beiden Schienenfahrzeuge gegen 9.45 Uhr in gleicher Richtung auf benachbarten Gleisen unterwegs, näherten sich aber an einer Weiche zwischen Bahnhof und Siebenbogenbrücke so weit an, bis sie sich schließlich berührten.

"Das ist wie im Straßenverkehr, einer von beiden hätte eben stehen bleiben müssen", sagte ein Sprecher der Bundespolizei auf Anfrage der Fürther Nachrichten. Wen letztendlich die Schuld an dem Unfall trifft, werde noch ermittelt.

Erzwungener Umstieg

Der Sachschaden sei jedenfalls gering. Für Menschen habe "zu keinem Zeitpunkt eine ernsthafte Gefahr bestanden", heißt es von Seiten der Bundespolizei. Verletzt wurde niemand. Der Intercity-Express, der sich auf dem Weg von Nürnberg nach Würzburg befand, hätte seine Fahrt fortsetzen können, wurde aber aus Ermittlungsgründen aus dem Verkehr gezogen. Die Fahrgäste mussten am Fürther Hauptbahnhof in einen Ersatzzug umsteigen.

Die Strecke Nürnberg-Fürth-Würzburg wurde zunächst einmal komplett gesperrt. Nachdem sich die Nürnberger Bundespolizei an der Unfallstelle einen ersten Überblick verschafft hatte, gab die Bahn zuerst ein Gleis frei, das zweite dann um kurz nach zwölf Uhr.

Die Frage, welche Folgen die Streckensperrung für den Zeitplan der Bahn hatte, konnte am Sonntag noch nicht beantwortet werden. Fest stand lediglich, dass es im Fernverkehr zu Verspätungen gekommen ist. Zudem sei mindestens ein Zug nach Neustadt/Aisch komplett ausgefallen.