Kevin Kampl zur SpVgg

31.8.2010, 08:12 Uhr
Kevin Kampl zur SpVgg

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In der vergangenen Woche hatte sich bereits angedeutet, dass die Fürther an dem Nachwuchsmann aus Leverkusen interessiert waren. Nachdem die letzten Details geklärt sind, wurde nun Vollzug gemeldet. Eine Ablösesumme musste die SpVgg nicht bezahlen, obwohl die Leverkusener Kampl erst im März mit einem Dreijahres-Profivertrag ausgestattet hatten.

„Kevin Kampl ist ein Spieler, den wir schon sehr lange beobachten“, sagt Manager Rachid Azzouzi. Der für Slowenien in der U21-Nationalmannschaft spielende gebürtige Solinger ist bei 180 Zentimeter Größe ein wendiger und dribbelstarker Mann. „Wir sind überzeugt, dass er ein großes Talent ist“, so Azzouzi.

Davon scheint auch Matiaz Kek überzeugt zu sein. Der slowenische Nationaltrainer hatte den 19-Jährigen Anfang des Jahres für eine Nominierung ins A-Team für die Weltmeisterschaft in Südafrika ins Gespräch gebracht, was selbst die Verantwortlichen in Leverkusen überraschte. Es kam aber schon deswegen nicht dazu, da sich Kampl Mitte März, kurz nachdem er seinen ersten Profivertrag unterschrieben hatte, einen Fußwurzelbruch zuzog.

Zuvor war er als zentraler Mittelfeldspieler beim von Ulf Kirsten trainierten zweiten Team von Bayer Leverkusen Antreiber gewesen und hatte regelmäßig gute Kritiken geerntet. Doch durch das Überangebot an Mittelfeldspielern in der Profimannschaft wären die Einsatzchancen Kampls, der in der vergangenen Saison einige Male auf der Bank saß, aber keinen Bundesligaeinsatz verzeichnen konnte, mehr als gering gewesen.

Mit Kampl verstärken die Fürther den Jugendstil weiter. Schon am Sonntag beim sicheren 2:1-Sieg in Berlin formierte sich um das erfahrene Dreieck in der defensiven Mitte mit Milorad Pekovic (33), Marino Biliskov (34) und Thomas Kleine (32) nahezu ein „U21-Team“. Viertältester beim Anpfiff am Sonntag war kurioserweise der 24-jährige Stephan Schröck, der trotz seines Reifeprozesses aber immer noch eher als Talent denn als erfahrener Haudegen durchgeht.

Das Transferfenster ist nur noch heute geöffnet. Ob das Kleeblatt, bei dem man nach eigenen Angaben seit dem Abgang von Sami Allagui nach Mainz auch die Augen nach einem weiteren Stürmer offengehalten hat, noch einen zusätzlichen Akteur verpflichtet, wird sich also heute erweisen.