Kriegsspiele verbreiten Schrecken in der Stadt

9.6.2007, 00:00 Uhr

Gegen 21.15 Uhr hatten Anwohner der Fürther Polizei mitgeteilt, dass in der Amalienstraße in der Nähe der St.Paulskirche ein Mann herumläuft, der mit einem Tarnanzug bekleidet ist und zudem ein schwarzes Tuch um den Kopf gewickelt hat. Mit einer Maschinenpistole in den Händen robbte der verirrte Kämpfer dort durch ein Gebüsch.

Da die Polizei nicht ausschließen konnte, dass es der Unbekannte mit einer scharfen Waffe auf Passanten abgesehen hat, wurden gleich mehrere Streifen zum Schauplatz beordert, die das Gebiet um die Kirche großräumig absperrten.

Eine Passantin gab den Einsatzkräften den Hinweis, dass der Gesuchte von einem jüngeren Mann begleitet wird, was die Dramatik des Einsatzes weiter verschärfte. Im Rahmen der unverzüglich eingeleiteten Fahndung konnte eine Zivilstreife das Duo (19 und 28 Jahre) in der benachbarten Karlstraße aufspüren. Unter großen Sicherheitsvorkehrungen wurden die Männer festgenommen.

Nur Spielzeugwaffen

Nach der Überprüfung des Duos konnte dann Entwarnung gegeben werden. Es stellte sich nämlich heraus, dass die beiden lediglich im Besitz von erlaubnisfreien Spielzeugwaffen sind, die allerdings echten Schusswaffen täuschend ähnlich sehen. Es handelt sich dabei um eine Pistole und eine Pumpgun-ähnliche Waffe - beides so genannte Soft-Air-Waffen. Die Festgenommenen gaben an, das Kriegsspiel nur aus Spaß inszeniert zu haben. Gegen beide wurde eine Anzeige wegen Belästigung der Allgemeinheit erstattet.

Um derartigen Fällen vorzubeugen, hat die Stadt Fürth - wie berichtet - bereits den Verkauf täuschend echt aussehender Spielzeugwaffen auf der Kirchweih verboten.