Landkreis Fürth kündigt Widerstand an

30.7.2012, 07:00 Uhr
Landkreis Fürth  kündigt  Widerstand an

© Mark Johnston

Der Fürther Stadtrat war am Mittwoch nach massivem Druck aus dem nördlichen Vorort den Forderungen aus einer Bürgerversammlung gefolgt: Dem Freistaat wird die Stadt nun mitteilen, dass sie nur noch die sogenannte Hüttendorfer Talquerung vom Frankenschnellweg bis zur Herzogenauracher Straße wünscht, Planungen für eine Weiterführung der Trasse bis zur Südwesttangente aber ablehnt.

Der Fürther Landrat Mattias Dießl zeigt sich erstaunt: „Wir sind davon ausgegangen, dass über die Notwendigkeit der Koppelung dieser beiden Abschnitte Konsens zwischen der Stadt und dem Landkreis besteht.“ Werde allein der Hüttendorfer Damm realisiert, provoziere das „Abkür-zungsverkehr“ von der Südwesttangente bei Seukendorf bis zum Frankenschnellweg bei Eltersdorf. Dadurch entlaste man zwar die Fürther Stadtteile Vach und Mannhof, belaste aber gleichzeitig die Landkreisgemeinden Seukendorf, Veitsbronn und Obermichelbach.

„Vollkommen inakzeptabel“

Ein derartiges Vorgehen „nach dem Sankt-Florians-Prinzip werden wir sicher nicht zulassen“, sagt Dießl, es sei „vollkommen inakzeptabel“. Für diese Haltung habe er auch die volle Rückendeckung durch die Bürgermeister der betroffenen Ortschaften. Würden nicht beide Maßnahmen gemeinsam in Angriff genommen, müsse man das Projekt insgesamt zu den Akten legen.

Denn nur die gesamte Strecke bringe eine Lösung der Verkehrsprobleme. Dies, so der Landrat, sehe aufgrund der Verkehrsuntersuchung auch der Freistaat so. Jedes andere Vorgehen „wird auf den erbitterten Widerstand des Landkreises und der betroffenen Landkreisgemeinden stoßen“, kündigt Dießl an.
 

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