Mehr Geld für Fürths Stadtkasse

26.7.2012, 22:00 Uhr
Die konjunkturelle Entwicklung bescherte der Stadt 2011 ein dickes Plus bei den Steuereinnahmen.

© dpa Die konjunkturelle Entwicklung bescherte der Stadt 2011 ein dickes Plus bei den Steuereinnahmen.

Kaum hatte Ammon den Stadträten die Zahlen verkündet, wurden Begehrlichkeiten laut. Ulrich Schönweiß von der Linken wollte wissen, warum denn noch gespart werden müsse, wenn doch so viel Geld da sei, hatte da aber offensichtlich etwas missverstanden. Die Kämmerin verwies prompt auf Fürths Schuldenberg, der – trotz der guten Entwicklung – im vergangenen Jahr um 6,3 Millionen auf 243,3 Millionen Euro gewachsen ist.

Ammon zufolge muss aber Schluss sein mit dem Schuldenmachen. Sonst werde der Schuldendienst aus Zins und Tilgung der Stadt jeden Handlungsspielraum rauben. Deshalb  will die Kämmerin schon dieses Jahr ohne Nettoneuverschuldung auskommen, hatte dafür auch Lob von der Bezirksregierung erhalten. So nimmt Die Stadt Fürth  zwar Kredite auf, tilgt aber in gleicher Höhe Altlasten. Ob man, wie erhofft, 2016 damit beginnen kann, den Schuldenberg abzutragen, hängt nach Ammons Worten von der Entwicklung der Weltwirtschaft ab.

Um dieser nicht hilflos ausgeliefert zu sein, plant Ammon eine „historische Einmaligkeit“ in Fürths Haushaltsgeschichte: 5,4 Millionen Euro will sie in eine neue „Tilgungs- und Haushaltsausgleichsrücklage“ einzahlen. Damit kann die Stadt Haushaltslöcher stopfen, sollten Konjunktur und Steuereinnahmen einbrechen. Bleibt die Lage stabil, lassen sich mit dem Geld Schulden tilgen. Ermöglicht wird die Rücklage, weil die Stadt 2011 bei den Ausgaben sparte – unter anderem zwei Millionen Euro Personalkosten – und mehr Geld einnahm: So kamen über sechs Millionen Euro mehr Gewerbe- und Einkommensteuer in die Kasse. Außerdem fielen die Schlüsselzuweisungen des Freistaats mit zwei Millionen Euro besonders hoch aus.

 

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