MIB verkauft überraschend Fürths Neue Mitte

23.4.2016, 17:00 Uhr
Fürths Neue Mitte wurde gewinnbringend verkauft.

© Hans-Joachim Winckler Fürths Neue Mitte wurde gewinnbringend verkauft.

Spekulationen, MIB trenne sich vom Fürther Einkaufskomplex, weil der nicht gut laufe, weist die Stadtspitze vehement zurück. Er empfinde es vielmehr als „sehr beruhigend“, dass es sich beim Käufer um eine  Tochter  der deutschen Sparkassen und nicht „um den 17. Fonds aus Panama oder Honolulu“ handelt. „Seriöser als das deutsche Sparkassenwesen geht nicht“, so der Rathauschef.

Für ihn ist der Deka-Einstieg auch Beleg dafür, dass sich die  Neue Mitte tatsächlich so positiv entwickelt, wie das erst in Bilanzen der jüngsten Zeit von Investor und Stadt kommuniziert wurde – und dass Fürth sich „von einer der schwächsten Einkaufsgroßstädte Deutschlands“ zu einem attraktiven Pflaster für einschlägige Investoren gemausert habe.

Vom Verkauf profitiert auch die Kommune finanziell. Laut Jung fließen „deutlich über eine Million Euro“ Grunderwerbsteuer in die Stadtkasse. Damit lässt sich hochrechnen: Deka legt für den Komplex rund 90 Millionen auf den Tisch, erstellt wurde die Neue Mitte für rund 70 Millionen Euro – ein lukratives Geschäft, offenbar weit über den Erwartungen.

Jung sieht darin auch die Erklärung dafür, dass MIB die Immobilie entgegen früherer Bekundungen nun doch nicht langfristig in seinem Bestand hält.  „Im Augenblick sind auf dem Markt Preise zu erzielen, die es in einigen Jahren vielleicht nicht mehr gibt.“, so Jung. Vor diesem Hintergrund hatten bereits die Bauherren des Fürther Hornschuch-Centers und des Steiner Forums kürzlich ihre neuen Einkaufskomplexe nach relativ kurzer Zeit gewinnbringend veräußert.

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