Neue Mitte Fürth: Warten auf Informationen von MIB

10.1.2013, 09:00 Uhr
Neue Mitte Fürth: Warten auf Informationen von MIB

© Hans-Joachim Winckler

In einem offenen Brief an den Oberbürgermeister bemängelte auch der Fürther Bund Naturschutz, dass die sogenannten Träger öffentlicher Belange noch immer nicht von der Stadt die Gelegenheit bekommen haben, zu den Bauplänen Stellung zu nehmen. Die Erklärung dafür ist jedoch einfach: Die Verwaltung kann noch keinen Bebauungsplan für den Einkaufsschwerpunkt an der Rudolf-Breitscheid-Straße erstellen, weil ihr noch nicht alle nötigen Informationen von MIB vorliegen.

Offen ist ebenfalls, wo die Baustelleneinrichtung platziert wird, wozu beispielsweise Aufenthaltscontainer für die Bauleitung und die Arbeiter zählen. „Gerüchten zufolge“, schreibt der Bund Naturschutz, soll sie während der „gesamten Bauzeit“ in der Konrad-Adenauer-Anlage eine Bleibe finden. Doch von derartigen Plänen halten die Naturschützer rein gar nichts. Sie fürchten um die Unversehrtheit der Grünanlage mit ihren alten Bäumen.

Baureferent Joachim Krauße bestätigte auf Anfrage der Fürther Nachrichten, dass MIB die Adenaueranlage als Standort in Betracht zieht. Noch stehe aber nichts fest. Im Gespräch seien auch die Fürther Freiheit und der Hallplatz. Krauße betont, dass die Adenaueranlage durch eine Baustelleneinrichtung keinen Schaden nehmen dürfe. Denkbar sei allerdings, den Fontänenbrunnen für die Zeit der Bauarbeiten aufzugeben, um darüber eine Containerburg zu errichten.

Maik Mehlhose, technischer Leiter von MIB, beteuerte gegenüber den FN, die Lösung mit dem Brunnen sei möglich, ohne den Stadtgarten zu verwüsten: „Das ist eine alte Parkanlage, die wollen wir nicht zerstören, schon gar nicht für eine Baustelleneinrichtung.“ Ohnehin sei nur von den Containern die Rede. Baumaterial sowie schweres Gerät könne auf der Baustelle selbst oder auf einer angrenzenden Straße gelagert werden, die dann aber gesperrt werden müsste.

 



Für Mehlhose hat die Adenaueranlage als Containerstandort den Charme, der Freiheit, die unter dem Jahr als Veranstaltungsort für etliche Feste dient, keine Fläche nehmen zu müssen. Noch im Januar oder Februar will MIB in Absprache mit der Stadt eine Entscheidung treffen.

Ebenfalls in den kommenden Wochen sollen die letzten Details folgen, die der Stadt für den Bebauungsplan fehlen. So warte MIB gerade auf ein Verkehrs- sowie ein Lärmgutachten für die geplante Tiefgarageneinfahrt in der Moststraße. Mehlhose zufolge liegt der Investor voll im Zeitplan. In etwa 14 Tagen werden die Abbrucharbeiten ausgeschrieben, die im Frühjahr beginnen sollen – und der Bebauungsplan werde ohnehin erst für die Zeit nach dem Abriss benötigt.

 

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